Bei der Wassernutzung und -aufbereitung können die im Wasser natürlich vorkommenden Radionuklide in den dabei anfallenden Rückständen angereichert werden. Die deutsche Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) enthält seit 2001 Regelungen zu Materialien mit natürlich vorkommenden Radionukliden, wobei Rückstände aus der Wasseraufbereitung nicht genannt sind. Allerdings erlaubt der 'Auffangparagraph' 102 StrlSchV bei erhöhten Strahlenexpositionen die Festlegung von Strahlenschutzmaßnahmen.
In Bayern wurden umfangreiche Untersuchungen von Rückständen aus der Trinkwasseraufbereitung, der Mineralwasserproduktion, der balneologischen Wassernutzung sowie der tiefen Geothermie durchgeführt. Lediglich in wenigen Einzelfällen weisen die hier anfallenden Rückstände erhöhte Aktivitätskonzentrationen auf. Die Dosisabschätzung liefert Expositionen deutlich unter 1 mSv/a, damit haben diese Materialien keine radiologische Relevanz. In Anlagen der Wassergewinnung und Wasseraufbereitung kann es zur Anreicherung von Radon in der Raumluft kommen. Diese ist z.T. so hoch, dass die dort Beschäftigten die Radonexposition überwachen und Maßnahmen zur Senkung der Exposition durchführen müssen.
Copyright: | © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH |
Quelle: | GWF 09/2010 (September 2010) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 6,00 |
Autor: | Dr. Christiane Reifenhäuser Dr. Christine Vornehm Dipl.-Geol. Elisabeth Albrecht |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau
der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland
Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens
- ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.
Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit