Bei der Wassernutzung und -aufbereitung können die im Wasser natürlich vorkommenden Radionuklide in den dabei anfallenden Rückständen angereichert werden. Die deutsche Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) enthält seit 2001 Regelungen zu Materialien mit natürlich vorkommenden Radionukliden, wobei Rückstände aus der Wasseraufbereitung nicht genannt sind. Allerdings erlaubt der 'Auffangparagraph' 102 StrlSchV bei erhöhten Strahlenexpositionen die Festlegung von Strahlenschutzmaßnahmen.
In Bayern wurden umfangreiche Untersuchungen von Rückständen aus der Trinkwasseraufbereitung, der Mineralwasserproduktion, der balneologischen Wassernutzung sowie der tiefen Geothermie durchgeführt. Lediglich in wenigen Einzelfällen weisen die hier anfallenden Rückstände erhöhte Aktivitätskonzentrationen auf. Die Dosisabschätzung liefert Expositionen deutlich unter 1 mSv/a, damit haben diese Materialien keine radiologische Relevanz. In Anlagen der Wassergewinnung und Wasseraufbereitung kann es zur Anreicherung von Radon in der Raumluft kommen. Diese ist z.T. so hoch, dass die dort Beschäftigten die Radonexposition überwachen und Maßnahmen zur Senkung der Exposition durchführen müssen.
Copyright: | © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | GWF 09/2010 (September 2010) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 6,00 |
Autor: | Dr. Christiane Reifenhäuser Dr. Christine Vornehm Dipl.-Geol. Elisabeth Albrecht |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.
Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.