Aufgrund des Fortschritts der Trinkwasseranalytik werden immer mehr organische Spurenstoffe in den Trinkwasserressourcen nachgewiesen. Wesentliche Belastungsquellen sind das Abwasser und diffuse Einträge. Mittels moderner Non-Target-Analytik können heute im Abwasser über eintausend Spurenstoffe nachgewiesen werden, in gut geschützten Grundwässern etwa 50. Erstmals konnten für das Wasserwerk Langenau und die komplexen Aufbereitungsschritte dort die Transformationsprozesse bei organischen Spurenstoffen, insbesondere bei der Ozonung, quantifiziert werden. Die Überwachungsbehörden und die Öffentlichkeitsarbeit der Versorgungsunternehmen sind gefordert.
'Organische Spurenstoffe' sind seit vielen Jahren ein Thema in der Wasserversorgung, im Lebens- und Futtermittelbereich und in der Offentlichkeit. Es handelt sich um organische Substanzen, die in Konzentrationen kleiner 100 Mikrogramm je Liter in Wassern gefunden werden. Im Gegensatz zu anorganischen Substanzen sind 'organische Stoffe' Verbindungen, die der Kohlenstoff mit sich selbst und anderen Elementen - in erster Linie Wasserstoff , Sauerstoff , Stickstoff , Phosphor und Halogenen - eingeht. Bei der CAS sind mehr als 51 Millionen solcher Verbindungen registriert. Waren es bis in die fruhen 1980er Jahre die 'Polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe' (PAK) und die 'Leichtfluchtigen Halogenkohlenwasserstoffe' (LHKW), so ruckten seit Mitte der 1980er Jahre die Pestizide und ab etwa 1990 Arzneimittel in den Fokus. Spater folgte eine Vielzahl von im Wasser unerwunschten Verbindungen. Seit etwa 1965 wurden mehr als 1000 'neue' organische Spurenstoffe nachgewiesen. Dies resultiert aus der zunehmenden Qualitat der Analytik. 'Neu' ist nicht das Auftreten der Schadstoffe als solches, sondern deren Nachweis. Dies beschaftigt die Wasserversorgungsunternehmen, die Uberwachungsbehorden und die Offentlichkeit.
| Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
| Quelle: | GWF 07-08/2010 (August 2010) |
| Seiten: | 10 |
| Preis: | € 10,00 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. Frieder Haakh |
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