SCR-Anwendungen zur Entstickung von Abgasen in Verbrennungsanlagen

Seit der Einführung der strengen Grenzwerte der 17. BImSchV in Deutschland muss das Rauchgas einer Verbrennungsanlage mit Hilfe einer Entstickungsstufe behandelt werden. Grundsätzlich kann die Minderung von Stickoxiden auf den heutigen Grenzwert von 200 mg/Nm3 nichtkatalytisch (SNCR - Selective Non-Catalytical Reduction) oder als katalytische Entstickung (SCR - Selective Catalytic Reduction) erfolgen. Die höchsten NOx-Abscheidegrade können mit der SCR Technologie erreicht werden. Zusätzlich kann der Katalysator für eine gleichzeitige
Dioxin- und Furanzerstörung ausgelegt werden.

Beide Verfahren SCR und SNCR finden in Deutschland Anwendung, wobei deren Auswahl je nach Anlagenkonzept und lokalen Anforderungen erfolgte. Die NOx-Grenzwerte in den Niederlanden, Österreich und der Schweiz betragen je nach Land lediglich 70 - 100 mg/Nm3, so dass in der Regel die SCR-Technologie Anwendung findet. In Frankreich und Belgien wurden viele Anlagen durch SCR mit kombinierter Dioxinminderung nachgerüstet. Verbrennungsanlagen mit SCR befinden sich ebenfalls in Italien, Spanien, Schweden und Norwegen in Betrieb oder in der Planung. Da nunmehr mit der 37. BImSchV für deutsche Verbrennungsanlagen ein reduzierter Grenzwert von 100 mg/Nm3 eingeführt werden soll, gewinnt die SCRTechnologie zunehmend an Bedeutung. Im Rahmen dieses Vortrages wird auf die neuesten Entwicklungen im Bereich der SCR-Konzeptionen und der Anwendung von SCR-Katalysatoren anhand von Anlagenbeispielen eingegangen.



Copyright: © Texocon GbR
Quelle: 6. Potsdamer Fachtagung 19-20. Februar 2009 (Februar 2009)
Seiten: 14
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Wolfgang Schüttenhelm
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.