Industriekraftwerk Rüdersdorf Vorstellung erster Betriebsergebnisse aus Sicht des Betreibers

Die Vattenfall Europe New Energy Ecopower GmbH errichtete von 2006 bis 2009 in der Großgemeinde Rüdersdorf, etwa 7 km vom östlichen Stadtrand von Berlin entfernt, ein Industriekraftwerk mit einer Feuerungswärmeleistung von 110 MW und einer installierten elektrischen Leistung von 35 MW zur Versorgung des benachbarten Zementwerkes der Cemex OstZement GmbH mit Elektroenergie. Als Brennstoff kommen sogenannte Ersatzbrennstoffe (EBS), das sind hochkalorische Fraktionen aus Abfallbehandlungsanlagen, sowie Gewerbeabfälle zum Einsatz.

Das Industriekraftwerk Rüdersdorf ist als Anlage zur Beseitigung oder Verwertung von festen Abfällen durch thermische Verfahren, insbesondere durch Verbrennung eingestuft. Mit der thermischen Verwertung von Ersatzbrennstoffen und Gewerbeabfällen soll der Verbrauch an konventionellen Primärenergieträgern substituiert werden. Die zur thermischen Verwertung angelieferten Ersatzbrennstoffe und Gewerbeabfälle werden der Rostfeuerung des Dampferzeugers zugeführt und dort verbrannt. Die im Dampferzeuger erzeugte thermische Energie wird auf einen Turbogenerator geführt und dort in elektrische Energie umgesetzt. Nach erfolgter Expansion wird der Dampf in dem nachgeschalteten Luftkondensator niedergeschlagen. Das Kondensat wird über den geschlossenen Wasser- Dampf-Kreislauf zum Dampferzeuger zurückgeführt. Ein Großteil der produzierten elektrischen Energie wird an den Energieabnehmer Cemex OstZement GmbH abgegeben. Ein kleiner Teil des erzeugten Stroms wird betriebsintern benötigt. Der über den genannten Bedarf hinaus produzierte Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist.



Copyright: © Texocon GbR
Quelle: 7. Potsdamer Fachtagung 25.-26.02.2010 (Februar 2010)
Seiten: 12
Preis: € 6,00
Autor: Dipl.-Ing. Harald Lehmann
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.