Betriebserfahrungen mit einer Neukonstruktion eines Aktivkohle-Adsorbers zur Hg- Minimierung in einer Klärschlammverbrennungsanlage

Die Stadtentwässerung Frankfurt a. M. betreibt für das Stadtgebiet und Umland zur Abwasserbehandlung 2 Abwasserreinigungsanlagen mit einer Kapazität von ca. 2 Mio. EW, d. h. es werden ca. 100 Mio. m3/Jahr Abwasser gereinigt. Der dabei anfallende Klärschlamm wird in der
Schlammentwässerungs- und -verbrennungsanlage (SEVA) entwässert und verbrannt.

Optimierungen in der thermischen Reststoffbehandlung, Perspektiven und Möglichkeiten  
Zum 1. April 1999 ist die Verordnung zur Änderung der 17. BImSchV sehr kurzfristig - ohne Übergangsregelungen - in Kraft getreten. Durch die Änderungen des § 5 der 17. BImSchV wurde für Quecksilber (Hg) ein Tagesmittelwert von 0,03 mg/m³ (früher 0,05 mg/m³) und ein ½ h- Mittelwert von 0,05 mg/m³ (früher 2 h-Mittelwert) eingeführt. Um die neuen gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, wurde nach umfangreichen Untersuchungen und Versuchen der vorhandene Füllkörperwäscher durch einen mit Aktivkohle befüllten Festbett-Adsorber ersetzt und die eingeführten verschärften Grenzwerte für Quecksilberemissionen sicher eingehalten. Gleichzeitig erfolgt die Nutzung der im Rauchgas vorhandenen Restwärme durch Einbau eines mit Heißwasser betriebenen Wärmetauschers nach dem E-Filter, der sowohl den Wärmetauscher für die Hg-Minimierung als auch einen neu zu installierenden Luftvorwärmer - LUVO- in der Frischluftversorgung des Ofens mit Wärme versorgt. Nach mehreren Versuchen mit unterschiedlichsten Verfahren und auf Basis der Ergebnisse einer Pilotanlage erfolgte 2002 die Beauftragung zur Demontage der Füllkörperwäscher und Errichtung einer Anlage zur Quecksilber (Hg) -Minimierung an einen Generalunternehmer. Dies führte zur Ausführung von Aktivkohle-Adsorbern in Form von Ringadsorbern aus Edelstahl.



Copyright: © Texocon GbR
Quelle: 7. Potsdamer Fachtagung 25.-26.02.2010 (Februar 2010)
Seiten: 5
Preis: € 0,00
Autor: Werner Fischer
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.