Für einen sicheren Betrieb von Ersatzbrennstoffkraftwerken ist es erforderlich, dass bestimmte Qualitätskriterien insbesondere für Heizwert und Chlorgehalt eingehalten werden. Der Ersatzbrennstofflieferant, der den Input und die Herkunft der in der Aufbereitungsanlage angelieferten Abfälle nur bedingt beeinflussen kann, muss eine konstante Qualität gegenüber dem Kraftwerksbetreiber gewährleisten.
Die Motivation zur Qualitätssicherung für einen Kraftwerksbetreiber ist begründet in dem Schutz der Anlage vor zu hohen Heizwerten, Schadstoffen und Störstoffen, der Erfüllung von Überwachungspflichten gegenüber den Behörden und der Ermittlung von abrechnungsrelevanten Parametern wie Chlorgehalt (wichtig für Chemikalienverbrauch, Reststoffentsorgung, Standzeit und Korrosion), Heizwert (limitierender Faktor für den Durchsatz) und Aschegehalt [1]. Die Problematik liegt in der schweren Überprüfbarkeit der relevanten Parameter in Abfallgemischen, da ihre Zusammensetzung im Gegensatz zu der von Regelbrennstoffen extrem inhomogen und störstoffbelastet ist. Derzeit wird die Qualität von EBS durch Probennahmen und die darauf folgende Laboranalyse bestimmt. Dabei werden nur wenige Kilogramm einer LKW-Ladung untersucht. Die Aussagekraft der ermittelten Ergebnisse ist aufgrund der Inhomogenität des Abfalls relativ gering, zudem liegen Ergebnisse erst so spät vor, dass eine Zurückweisung einer schlechten Anlieferung nicht möglich ist. Es besteht also ein großer Bedarf in Sortieranlagen und Ersatzbrennstoffkraftwerken für eine Technologie, die Online die Qualität von Ersatzbrennstoffen ermitteln kann. Online bedeutet hier, dass die ermittelten Parameter wenige Sekunden nach dem Detektieren vorliegen
Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
Quelle: | EBS - Analytik 3 Repräsentativität - Qualitätskontrolle - Analytikdienstleistungen (März 2010) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Michael Kluttig Dipl.-Ing. Stefanie Schubert |
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