Methanemissionen abgeschlossener Deponien in Abhängigkeit unterschiedlicher Bewirtschaftungsmaßnahmen

Der maximale spezifische Emissionsvolumenstrom von Deponiegas liegt in Abhängigkeit der Größe einer Deponie zwischen etwa 20 und 60 l/m²·h. Danach geht er mehr oder weniger kontinuierlich zurück. Ab einem bestimmten Zeitpunkt nimmt die Methankonzentration ab und es tritt Schwachgas aus einer Mischung von Deponiegas und Luftgasen auf.

Damit verbunden ist eine Methanoxidation an der Oberfläche und im Innern einer Deponie, die den Emissionsvolumenstrom von Deponiegas weiter vermindert. Der Emissionsvolumenstrom könnte aber bereits auch daher zurückgegangen sein, wenn die Deponie infolge einer Oberflächenabdichtung ausgetrocknet ist. Aber auch durch den gezielten Eintrag von Luft könnte in der Deponie eine Methanoxidation beschleunigt bzw. ein anaeroben Abbau unterbunden sein, was die Emission vermindert. Nach anfänglicher Entsorgung durch eine Absaugung und Verbrennung der Deponiegase dürfte die Entsorgung der Deponiegase mittels Methanoxidation in der Rekultivierungsschicht oder in einem Biofilter nach derzeitiger Erkenntnis der letzte Schritt innerhalb der Nachsorgephase sein. Damit könnten die Emissionen unter die Nachweisgrenze abgesenkt werde. Somit besteht eine Vielzahl von Möglichkeiten, bei abgeschlossenen Deponien die Deponiegasemissionen zu beeinflussen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 22. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2010 (April 2010)
Seiten: 11
Preis: € 5,50
Autor: Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.