Zerkleinerungs- und Siebtechnik für eine optimierte energetische und stoffliche Grünabfallverwertung

Seit Mitte der 80er-Jahre werden Grünabfälle separat erfasst und im Rahmen der stofflichen Verwertung zu einem hochwertigen Kompost recycelt. In den letzten Jahren hat sich das geändert. Zur Realisierung der klimapolitischen Zielsetzungen der EU ist der Bedarf an holzartiger Biomasse enorm gestiegen. Damit ist die energetische Verwertung von holzartigem Grünabfall zunehmend in den Mittelpunkt gerückt.

Das Interesse an diesem Material ist weiter gewachsen seit die Clearingstelle EEG im September eine weitgefasste Empfehlung hinsichtlich der Einordnung dieses Materials gegeben hat. Danach erhalten die Betreiber von Biomassekraftwerken den Landschaftspflegebonus für den Einsatz von Grünabfall als Brennstoff in ihren Anlagen. Dieses Material ist zwar grundsätzlich geeignet, jedoch aufgrund von Verschmutzungen in der Aufbereitung nicht unproblematisch. Für die neue Aufgabenstellung muss es zudem nicht zerfasert, sondern in einen genormten, rieselfähigen Brennstoff mit geschnittenen Kanten verwandelt werden. Daher können die bisherigen schnell- oder langsamlaufenden Zerkleinerungsmaschinen nur bedingt eingesetzt werden. Hochkalorisches Starkholz und Baumwurzeln müssen in zwei Schritten mit Vor- und Nachzerkleinerung aufbereitet werden. Dazu werden hydraulische Spaltwerkzeuge eingesetzt, die an Baggern oder vergleichbaren Trägergeräten montiert werden.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 22. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2010 (April 2010)
Seiten: 7
Preis: € 3,50
Autor: Dipl.-Ökonom Uwe Hempen-Hermeier
 
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