Die Aufbereitung von Gärresten gehört in das ganzheitliche Konzept einer Vergärung von biogenen Abfällen. Die Strukturarmut bei den Verfahren mit intensiver Vorzerkleinerung, der hohe Wassergehalt sowie die Aufkonzentrierung von Gärsubstrat-Inhaltsstoffen sind die zentralen Herausforderungen in der Gärrestbehandlung. Auch die sogenannten Trockenvergärungssysteme haben das Prozesswasser aus dem Abbau der organischen Substanz in ihren Anlagen zu managen.
Die Vergärung von Biomassen und Abfällen führt nur zu einem geringen Massenverlust in Form von Kohlenstoffen im Biogas. Dementsprechend nimmt der Wassergehalt im Gärrest insbesondere aber der Anteil von freiem Wasser aus dem anaeroben Abbau zu. Auch die sogenannten Trockenvergärungssysteme erzeugen einen Prozesswasserüberschuss, der in der nachfolgenden Kompostierung die Startphase erheblich erschweren oder gar blockieren kann. Die Betriebserfahrungen mit der mechanischen Entwässerung von Gärresten haben gezeigt, dass einerseits in der Vergärungsstufe die Biogasausbeute erhöht werden und andererseits die nachfolgende Intensiv-/Nachrotte bzgl. Wasserüberschuss und Rotteführung entlastet werden.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 22. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2010 (April 2010) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 3,50 |
Autor: | Dr. Peter Schalk |
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