Novellierung der Bioabfall- und Klärschlammverordnung - Stand und Konsequenzen für die Praxis

Klärschlämme aus kommunalen Kläranlagen und Bioabfälle gehören entsprechend der rechtssystematischen Einstufung zu den Materialien, die nach den Vorgaben des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes zu entsorgen sind. Das Gesetz schreibt vor, dass nicht vermeidbare Abfälle prioritär zu verwerten sind, sofern es durch die Verwertung nicht zu einer Anreicherung von Schadstoffen im Wertstoffkreislauf kommt.

Sowohl die Klärschlammverordnung als auch die Bioabfallverordnung befinden sich im Novellierungsverfahren. Schwerpunkte der Novellierung der Klärschlammverordnung sind die Anpassungen der zulässigen Schadstoffhöchstgehalte (Grenzwerte) an die gestiegenen Anforderungen des vorsorgenden Umweltschutzes und die Schaffung von Kriterien für die Zulassung von Trägern einer regelmäßigen Qualitätssicherung. Die privatrechtlich organisierte Qualitätssicherung soll zum Teil die behördliche Überwachung ersetzen. Bei der Bioabfallverordnung steht die Überarbeitung der Anforderungen an die Hygienisierung im Vordergrund der Neufassung. Bei den schadstoffbezogenen Anforderungen (Grenzwerten) sind keine Änderungen vorgesehen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 22. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2010 (April 2010)
Seiten: 16
Preis: € 8,00
Autor: RDir Dr. Claus-Gerhard Bergs
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.