Die energetische Wandlung von Biomasse in elektrischen Strom sowie in Wärme und Kälte wird in zahlreichen Staaten gefördert. Verglichen mit anderen erneuerbaren Energien (wie z. B. Sonne oder Wind) ist Biomasse in ihrem Nutzungskreislauf nur CO2-neutral, nicht aber CO2-frei. Ihre thermo-chemische Konversion erlaubt neben der Umwandlung in elektrischen Strom auch die Bereitstellung von Vor- wie Zwischenprodukten für die chemische Industrie ('Bio Refinery'). Weiterhin befindet sich der Bereich der thermo-chemischen Nutzung von Biomasse im Wettbewerb mit der fermentativen Nutzung hin zu Biogas oder Ethanol.
Gegenwärtig gibt es sehr ambitionierte Pläne zum Aufbau einer sicheren und umweltfreundlichen Energieversorgung. In diesem Zusammenhang kann Biomasse als Teil eines geschlossenen Kohlenstoffkreislaufes eine wichtige Rolle spielen. Die Nutzung von Biomasse wird hierbei kein Allheilmittel sein, sie kann aber ein wichtiges grundlastfähiges Element in einem zukünftigen Energiemix darstellen. Die Schlüsselvoraussetzung hierfür ist die Erforschung, Entwicklung und der Bau entsprechender Verbrennungs-, Vergaser- oder Pyrolyse-Anlagen, die den jeweiligen Energiebedarfsumständen wie auch der Biomasseverfügbarkeit einer Region angemessen Rechnung tragen. Die - verglichen mit fossilen Energieträgern - relativ geringe Energiedichte der Biomasse setzt hierbei wichtige Rahmenbedingungen für das Design solcher Anlagen, die hierbei nicht aus den Augen verloren werden dürfen.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | 22. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2010 (April 2010) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 2,50 |
| Autor: | Professor Dr. rer. nat. Frank Behrendt |
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Hygienisierung und Trocknung von Gärresten - Erfahrungen mit dem Herhof-Belüftungssystem
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Herstellung von Qualitätskomposten aus Bioabfallgärresten stellt herkömmliche Kompostierungssysteme vor große Herausforderungen. Je nach Vergärungssystem müssen Hygienisierungsnachweise nach Bioabfallverordnung oder deutliche Veränderungen im Trockensubstanzgehalt zusätzlich zum organischen Abbau erzielt und nachgewiesen werden. Erfahrungen im Bereich Bioabfallkompostierung oder biologischer Trocknung von Restabfall fließen in die Umsetzung der Gärrestbehandlungssysteme mit ein. Anhand der kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen in Cröbern und Bernburg werden die Ergebnisse und die Grenzen des Herhof-Belüftungssystems speziell im Hinblick auf Hygienisierung nach Bioabfallverordnung und Trocknung für die Kompostaufbereitung dargestellt.
Der Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost - Erfahrungen in umgesetzten Anlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Erzeugung eines hochwertigen Qualitätskomposts ist vielfach ein Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg einer Bioabfallbehandlungsanlage. Da jedoch die meisten Bioabfälle bei der Anlieferung in einer Behandlungsanlage immer noch einen sehr hohen Fremdstoff- und Verunreinigungsanteil aufweisen, ist neben einer effizienten biologischen Behandlung - in einer Kaskadennutzung bei hohem Biogasertrag und guter Aerobisierung und Nachrotte der Gärreste - die Abscheidung der Störstoffe in einer Kompostfeinaufbereitung der Schlüssel zu einem vermarktbaren Qualitätskompost.
TGV - Thöni Gärrestverwertung: Kompostierungstechnologie zur Behandlung von Gärresten
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Die TGV - Thöni Gärrestverwertung behandelt Gärreste aus Vergärungsanlagen und verarbeitet sie zu hochwertigem Kompost. Das System schließt die Lücke zwischen anaerober Vor- und aerober Nachbehandlung. Durch eine eigene Technologie werden Schnittstellen reduziert und Planung sowie Ausführung aus einer Hand ermöglicht.