Verpackungen im Restmüll

Präsentation mehrerer Stoffstromuntersuchungen mit Differenzierung in einzelne Fraktionen

Auch wenn Verpackungen ein vergleichsweise geringes Schadstoffpotenzial besitzen, nehmen sie einen großen Stellenwert in der umweltpolitischen und abfallwirtschaftlichen Diskussion ein. Dies dokumentiert sich nicht zuletzt darin, dass es seit über zehn Jahren eine Verpackungsverordnung gibt, welche die duale Entsorgung von Verpackungen regelt und entsprechende Verwertungsquoten vorschreibt. Auch wenn die Kosten der Verwertung von Verkaufsverpackungen, die über Lizenzgebühren für den Grünen Punkt letztendlich an den Verbraucher weitergegeben werden, in den letzten Jahren rückläufig waren, werden immer noch jährlich ca. 1,8 Mrd. Euro für Erfassung, Sortierung und Verwertung verwandt. Neben allen Vorteilen, welche die duale Entsorgung von Verpackungsabfällen bringt, muss die Leistungsbilanz der Verpackungsverwertung nicht nur an den imposanten Verwer­tungsquoten der Duales System Deutschland AG bemessen werden, sondern auch an den Verpackungsmengen, die im Restmüll verbleiben und auf Deponien oder in Müllverbrennungs­anlagen verbracht werden. Vor diesem Hintergrund befasst sich das Witzenhausen-Institut seit etlichen Jahren mit der Durchführung von Stoffstromanalysen, die insbesondere Wertstoffpotenziale im Hausmüll offen legen sollen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 3. Würzburger Verpackungsforum-2002 (März 2002)
Seiten: 29
Preis: € 10,00
Autor: Dr.-Ing. Michael Kern
Dipl.-Ing. Jörg Siepenkothen
Prof. Dr.-Ing. habil Klaus Wiemer
 
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Kommentare:

Abfallpolitik in der Sackgasse ! von Günter Röhrer 15.10.2010
Auch wenn bei der gesamten Abfallpolitik mit den entsprechenden "Recycling- oder Verwertungsmaßnahmen" versucht wird, dieses der Öffentlichkeit als "Erfolg" zu "verkaufen", so darf man wohl (kritisch betrachtet) von "Flickschusterei" sprechen! Der Grund hierfür ist ganz einfach: Denn, wenn man bedenkt, dass all' unsere Rohstoffe begrenzt sind, die Weltbevölkerung aber gleichzeitig im mer schneller anwächst, so drängt sich doch die Frage auf: "Woher sollen denn die Rohstof fe kommen, die für immer mehr Menschen zur tägl. Bedarfsdeckung benötigt werden ?!" Betrachtet man weiterhin, dass es eine Fülle von Produkten gibt, die zum -wissentlichen- Einmalge- oder verbrauch hergestellt werden und die dafür notwendigen Rohstoffe somit für im mer aus dem Wirtschaftskreislauf verschwinden, so wird der längst überfällige Handlungsbedarf mehr als deutlich! Ein Umdenken nach viiiel mehr Langfirstigkeit (der Produktnutzung) und Nachhaltigkeit muss daher in den Mittelpunkt der Abfallproblema tik gestellt werden, ob wir wollen oder nicht- die begrenzten Rossourcen zwingen uns dazu! Denn, jede t Müll (Abfall) die vermieden wird, muss nicht aufwändig und kostspielig "recycelt" werden! Anstatt Vermeidungskonzepte zu entwickeln und zu verfolgen, "verplempern" wir unsere Rohstoffe als ob alles unendlich vorrätig wäre! "Ausbaden" müssen dann unsere -verpennte Umweltpolitik- nachfolgende Generationen! Und die Politik versucht -einmal mehr- das Problem durch "aussitzen" zu lösen - genial!


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Günter Röhrer

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