Die Ostsee ist durch die Zuflüsse, Abwassereinleitungen und diffuse Nährstoffzugänge in den Anrainerstaaten aber auch durch den Schiffsverkehr überdüngt. Dies führt in verschiedenen Bereichen zu einer Eutrophierung, die nur durch windbedingten Wasseraustausch mit der Nordsee gelindert bzw. beseitigt werden kann.
Die Tendenz der Überdüngung ist bisher negativ. Dies führt insbesondere in den tieferen Schichten zu einer Speicherung von Nährstoffen und der Entwicklung von Cyanobakterien. In der Folge entstehen in der mittleren Ostsee temperaturabhängig Algenteppiche, die durch Windeinfluss und damit verbundene Strömungen verdriftet werden. Bei Ostwindlagen kommt es zu Algenanschwemmungen an den Küsten. Diese Algen- und Wasserpflanzen-anschwemmungen beeinträchtigen wegen der periodisch auftretenden erheblichen Mengen die Qualität der Badestrände. Da sich das Material schon nach kurzer Zeit anaerob zersetzt, geht davon eine starke Geruchsbelastung aus. Dies wirkt sich nachteilig auf den touristischen Wirtschaftswert in der Region aus. Daher sind Konzepte zur Verbesserung der Situation gefragt.
| Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
| Quelle: | 3. Rostocker Bioenergieforum (Oktober 2009) |
| Seiten: | 8 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Juliane Ehrke Prof. Dr.-Ing. Hartmut Eckstädt |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.