Schutz, naturnahe Gestaltung und Entwicklung unserer Fließgewässer sind in den vergangenen Jahren mehr und mehr zu einem festen Bestandteil wasserwirtschaftlicher Planungen und Programme in Deutschland geworden. Projekte zur Gewässer- und Auenentwicklung sind heute aktueller denn je; der Begriff der Gewässerentwicklung hat sich etabliert. Viele Bundesländer haben eigene Konzepte und Förderprogramme ins Leben gerufen, zahlreiche Maßnahmen der naturnahen Gewässergestaltung wurden inzwischen umgesetzt. Einen entscheidenden Impuls bekam diese Entwicklung durch die im Jahre 2000 in Kraft getretene EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) mit ihren ökologischen Anforderungen, verbindlichen Zielvorgaben und Fristsetzungen für die nachhaltige Bewirtschaftung europäischer Gewässerlandschaften, zu denen die Mitgliedstaaten verpflichtet wurden.
Von den Anfängen der Gewässerreinhaltung bis hin zu den heutigen Strategien der Gewässerentwicklung und der Umsetzung von Maßnahmenprogrammen der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ist eine Menge geschehen auf dem Gebiet des Fließgewässerschutzes. Die Bemühungen um eine verbesserte Abwasserreinigung und die in den zurückliegenden Jahren umgesetzten Maßnahmen der Gewässerentwicklung haben die Belastungen unserer Gewässer deutlich verringert und insgesamt zu erkennbaren ökologischen Verbesserungen geführt. In einem kurzen historischen Abriss werden diese Stationen am Beispiel Niedersachsens nachgezeichnet sowie die aus der jahrelangen Umsetzung von Gewässerentwicklungsmaßnahmen gewonnenen Erkenntnisse und neuen Herausforderungen vor dem Hintergrund der Anforderungen der WRRL diskutiert.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 01 / 2010 (Februar 2010) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Biol. Peter Sellheim |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
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Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
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Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.