Vor dem Hintergrund aktueller energiepolitischer Diskussionen stehen Kompostierungsanlagen zur Verarbeitung von Bioabfällen landauf und landab in Verdacht, die in den Bioabfällen enthaltenen energetischenPotenziale ungenutzt zu lassen, ja geradezu zu verschleudern. Vor allem im Vergleich zu alternativen Behandlungsverfahren kommt der Eindruck inzwischen schon wie eine Tatsache daher. Zu Unrecht, fand die Regionale Gütegemeinschaft Kompost Bayern, und hat in Anlagen ihrer Mitglieder nachgerechnet.
Der auch für die Praktiker vor Ort überraschende Befund: Kompostierungsanlagen weisen unter dem Strich eine positive Energiebilanz auf. Und dies sind keine Einzelfälle. Das Ergebnis hat sich inzwischen bei über 20 Produktionsanlagen bestätigt. Das Bild von Kompostanlagen als 'Energieverschwender' muss ganz offensichtlich revidiert werden. Bei näherer Betrachtung kommen Energiegutschriften bei der Verwertung von Bioabfällen über Kompostierungsanlagen nicht wirklich überraschend. Im Zuge der Optimierung der Stoffstromlenkung für differenzierte Verwertungswege wurden in den letzten Jahren in praktisch allen Anlagen Maßnahmen ergriffen, die zu vielfältigen Kombinationen der stofflichen und der energetischen Verwertung führten. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang, die Aufbereitung von Garten- und Parkabfällen in einen Stoffstrom zur Kompostierung und einen Stoffstrom zur thermischen Nutzung. Darüber hinaus werden inzwischen auch relevante Mengen an holzreichen Siebrückständen aus der Fraktionierung von Kompost zu Fertigprodukten gewonnen und ebenfalls der thermischen Nutzung zugeführt, was einen deutlichen Effekt in Richtung einer positiven Energiebilanz bewirkt.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | Biomasse-Forum 2009 (November 2009) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Manfred Schmidt |
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