Die Direktverflüssigung von Kohle (coal to liquid - CtL) unter erhöhtem Druck in Anwesenheit von Wasserstoff unter katalytischer Beteiligung wurde vor rund 100 Jahren intensiv durch Bergius und Pier untersucht. Das dieses, zumindest in Bezug auf den Einsatzstoff Kohle, keine exotische Technologie war, ist u. a. daran zu erkennen, dass im 2. Weltkrieg in Deutschland im Jahr zwar rund 1,55 Mio. t/a flüssige Kraftstoffe mittels des Fischer-Tropsch-Verfahrens, aber 4,28 Mio. t/a durch das Bergius-Pier-Verfahren bereitgestellt wurden /1/.
Flüssige Sekundärenergieträger für mobile Anwendungen werden in Zukunft nicht nur aus fossilen Quellen gewonnen werden können. Hier spielt die Nutzung von Pflanzenölen - entweder direkt oder nach einer chemischen Umwandlung (Biodiesel) sowie die Fermentation pflanzlicher Glucose (Bioethanol) und die Umsetzung ganzer Pflanzen im Rahmen einer Vergasung mit anschließender Fischer-Tropsch-Synthese und entsprechender raffinerietechnischer Aufbereitung (BtL-Kraftstoffe) eine zunehmend wichtige Rolle. Ein dritter möglicher Weg besteht in der sogenannten Direktverflüssigung, d. h. der Umwandlung von Biomasse in flüssige Kraftstoffe unter Umgehung des Vergasungsschrittes.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | Biomasse-Forum 2009 (November 2009) |
| Seiten: | 8 |
| Preis: | € 4,00 |
| Autor: | Professor Dr. rer. nat. Frank Behrendt |
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