Die Realisierung von Erdwärmeprojekten in Gebieten mit speziellen hydrogeologischen Verhältnissen, wie zum Beispiel artesisch gespannte Grundwasserleiter, stellt an die ausführenden Firmen eine besondere Herausforderung dar. Vielerorts ist die Errichtung von Erdwärmesonden aus Gründen des Grundwasserschutzes in solchen Geologien sogar gänzlich untersagt (z. B. in Bayern). Dies ist für Bohrunternehmer, Heizungsbauer und nicht zuletzt für den Endkunden mit erheblichen Kosten verbunden. Im Folgenden wird eine Methode aufgezeigt, die den Bau der Erdwärmeanlage dennoch ermöglicht, ohne hierbei die Belange des Grundwasserschutzes außer Acht zu lassen.
Zur Beheizung und Warmwassererzeugung einer Neubausiedlung wurde im Nordwesten von Hameln unweit der Weserschleife die Errichtung eines Erdwärmesondenfeldes geplant. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse waren 13 Erdwärmesonden mit einer Teufe von jeweils 136 Metern vorgesehen. Nach Projektierung und Ausschreibung wurde zunächst mit den Bohrarbeiten zur Errichtung des Sondenfeldes begonnen. Dabei stellte man bereits beim Abteufen der ersten Bohrung einen starken Wasserandrang fest - man war in einer Teufe von 54 Metern auf einen artesisch gespannten Grundwasserleiter getroffen.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Sonderherft 2010 (Februar 2010) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dipl.-Geol. Thomas Perrefort Dipl.-Ing Sebastian Quante |
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