Doppelkolbenkammer vs. Manschettenkammer bei der Intensiventsandung (Teil 2)

Anhand von fünf Brunnen aus dem aktuellen Instandhaltungsplan der Berliner Wasserbetriebe (BWB), alle mit unterschiedlichen Alterungseigenschaften, sollte festgestellt werden, ob und in welchem Maße durch Einsatz der Doppelkolbenkammertechnik bessere Regeneriererfolge erreichbar sind als mit dem Manschettenkammerverfahren. Der vorliegende 2. Teil beschäftigt sich mit der Feststoffaustragsmessung, dem Abbruchkriterium, der Kammerförderrate, der Impulseintragsfrequenz, der Überschüttungshöhe, dem Aufwandsvergleich und Brunnenplanungsfehlern.

Ein wichtiger Aspekt bei der qualifizierten Brunnenfilterentsandung (Abb. 1) ist die Messung der restlichen Feststoffaustragsrate und die Wahl eines geeigneten Abbruchkriteriums. Die in den Tabellen 1 und 2 und  Abbildung 2 dokumentierten Messergebnisse zeigen, dass bei unzureichender Entsandungsleistung des eingesetzten Werkzeuges und Verfahrens (hier: bewegte Manschettenkammer) scheinbar gute Ergebnisse in Form niedriger restlicher Feststoffaustragsraten gemessen werden. Gravierend zeigt sich der Sachverhalt am Brunnen (Br.) 12 in  Tabelle 2, an dem bei großer Gesamtaustragsmenge von Technik 56 01/2010 683 L Schlamm und auf 0 bis 60 ml/m 3 bzw. im Mittel auf 11,4 ml/m3 je Abschnitt abgeklungener Restaustragsrate trotzdem keine Erhöhung der Ergiebigkeit erzielt wurde, sondern nach Anwendung der MK sogar eine Reduzierung der spezifischen Brunnenergiebigkeit (vgl. Q spez,MK in Abbildung 2 und 3) eintrat.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 01 - 2010 (Januar 2010)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Dr.-Ing. Peter Nillert
Dipl.-Ing. Elke Wittstock
 
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