Zweites Standbein - Im Werk Bernburg ergänzt Solvy die Energieversorgung mit EBS

Wie nah Entsorgung und Versorgung inzwischen beieinander liegen, zeigt das Beispiel der Zusammenarbeit einer internationalen Chemie- und Pharmagruppe mit einem mittelständischen deutschen Entsorger in der sachsen-anhaltinischen Kleinstadt Bernburg.

 -

Foto: Tönsmeier(22.10.2009) In der Kreisstadt des Salzlandkreises (rund 31.000 Einwohner) an der Saale stellt das Unternehmen Solvay Soda, Natriumbicarbonat (Natron) sowie Wasserstoffperoxid her. Derzeit wird das Werk noch ausschließlich mit Prozessdampf und Strom durch ein Kraftwerk versorgt, das mit Erdgas betrieben wird. Das wird sich im kommenden Jahr ändern. 2010 übernimmt ein hochmodernes EBS-Kraftwerk große Teile der Dampf-Produktion. Die hierfür benötigte Energie wird - ebenfalls durch Kraft-Wärme-Kopplung - aus rund 400.000 Tonnen Ersatzbrennstoff aus Abfall erzeugt. Investitionsvolumen: 150 Mio. Euro. Projekt- Partner ist das Entsorgungsunternehmen Tönsmeier, das bundesweit mit rund 3.000 Mitarbeitern an mehr als 60 Standorten über 2,7 Mio. Tonnen unterschiedlichster Abfälle pro Jahr sammelt, recycelt und entsorgt.
Zwecks Bau und Betrieb des EBS-Kraftwerks haben Tönsmeier und Solvay gemeinsam die Energie Anlage Bernburg GmbH (EAB) gegründet. Über Motivation, Stand und Perspektiven des Gemeinschaftsprojektes sprach ENTSORGA-Magazin mit Dr. Frank Schneider, Geschäftsführer der Solvay GmbH (Hannover) sowie Dr. Jürgen Balg, Geschäftsführer der Tönsmeier-Gruppe (Porta Westfalica)....

Unternehmen: Energie Anlage Bernburg GmbH (EAB), Solvay GmbH, Tönsmeier Dienstleistung GmbH & Co. K
Autorenhinweis: Das Gespräch führte Heinz-Wilhelm Simon, Berlin
Foto: Tönsmeier



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Oktober 2009 (Oktober 2009)
Seiten: 7
Preis: € 0,00
Autor: Heinz-Wilhelm Simon
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.