Der ‚Kampf ums Altpapier’ ist vorläufig entschieden. Nach einem Urteil des Leipziger Bundesverwaltungsgerichtes müssen private Haushalte ihr Altpapier grundsätzlich den öffentlichrechtlichen Entsorgungsträgern überlassen.
(25.09.2009) Eine Zeit lang sah es so aus, als sei alles rechtens, wenn private Entsorger eigene blaue Tonnen in Konkurrenz zur kommunalen Erfassung von Altpapier aufstellen. Dafür sprachen einige Urteile von Verwaltungsgerichten (etwa in Niedersachsen und Baden-Württemberg) Anfang 2008. Sie sahen in der eigenständigen Altpapier-Akquisition von privaten Dienstleistern bei Haushalten eine gewerbliche Sammlung, die nach § 13 Absatz 3 Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-/AbfG) zulässig ist, sofern u. a. 'nicht überwiegende öffentliche Interessen entgegenstehen'. Letzteres sei höchstens der Fall, wenn das öffentlich-rechtliche Entsorgungssystem in seiner Existenz gefährdet werde. Zudem seien private Haushalte nach § 13 Absatz 1KrW-/AbfG dann nicht verpflichtet, ihre Abfälle den Kommunen zu überlassen, wenn sie selbst zu einer Verwertung in der Lage seien. Damit dürften sie auch private Dienstleister beauftragen. Dieser Einschätzung schob das Bundesverwaltungsgericht (Leipzig) in einem Urteil vom 18.06.2009 (Az.: BVerwG 7 C 16.08) einen Riegel vor....
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) |
Quelle: | September (September 2009) |
Seiten: | 2 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Heinz-Wilhelm Simon |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.