Welche Rolle spielen Kunde und Energieversorger im smarten Haushalt der Zukunft?
Bevor Oliver Müller die Kaffeemaschine anschaltet, schaut er sich seinen Energieverbrauch an. Wie viel Strom, Gas, Wasser oder Wärme können er und seine Familie heute noch verbrauchen? Den Energieverbrauch hat Oliver Müller vertraglich festgelegt, der Energieversorger bestimmt damit seinen Energiebezug. Ein Hologramm über dem Küchentisch zeigt die aktuelle Energiebilanz des Drei-Personen-Haushalts: bunt kolorierte Energieverlaufsdiagramme der einzelnen Verbrauchergruppen, Kuchendiagramme, Energieeinspartipps auf Grundlage der ermittelten Daten. Und natürlich Werbung für einen neuen Tarif - genau abgestimmt auf das Verbrauchsverhalten, gekoppelt mit einem Handy-Flatrate-Vertrag. Den sofortigen Wechsel machen ein Gewinnspiel und verschiedene Klingeltöne zum Download schmackhaft. So weit, so gut. Jetzt jedoch liest man im Zusammenhang mit Smart Metering ein anderes Szenario, ein erschreckendes: Oliver braucht jetzt seinen Kaffee - doch die Kaffemaschine lässt sich nicht einschalten. Das Hologramm über dem Küchentisch zeigt die Lösung: Zurzeit muss mehr Energie verbraucht werden, die Waschmaschine würde den geforderten Verbrauch liefern. Oliver aktiviert die Waschmaschine und versucht die Kaffeemaschine zu starten. Stille. Die Kaffeemaschine verweigert den Dienst, beim Versorger ist auf Grund einer Flaute im Windpark eine Energieunterdeckung aufgetreten. Das Hologramm hat auch hier die Lösung parat: Kaffee wie in der guten alten Zeit auf dem Gasherd kochen, die vertraglich bestellte Bedarfsmenge reicht dafür noch aus. Ein Horrorszenario. Wird der Kunde der Zukunft Smart Metering auf diese Weise erleben?
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 9 - 2009 (September 2009) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Sina Luckhardt |
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