Stoffstrommanagement beinhaltet in seiner breitesten Definition die Erfassung, Analyse, Steuerung und Gestaltung von Material- und Energieströmen innerhalb von wie auch immer abgegrenzten Systemen (vgl. z.B. Enquete-Kommission 1994, S. 85). Bei einer ökonomischen Betrachtung der Einsatzmöglichkeiten und Potenziale des Stoffstrommanagements ist zwischen der betriebswirtschaftlichen Ebene einerseits und der volkswirtschaftlichen Ebene andererseits zu unterscheiden.
In Bezug auf die betriebswirtschaftliche Ebene lässt sich in der Praxis immer wieder die - scheinbar paradoxe - Feststellung treffen, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen in der Regel nur sehr unzureichend über die Stoffströme innerhalb ihrer Betriebe informiert sind, obwohl die Material- und Energiekosten häufig den mit Abstand größten Kostenblock darstellen. Der wichtigste Grund dafür ist, dass betriebliche Stoffströme selbst in kleinen Unternehmen in der Regel schon sehr komplex sind und ihre Erfassung deshalb einen erheblichen Aufwand erfordert (z.B. Rüdiger 2000). Nachdem jedoch die bestehenden Kostensenkungspotentiale in den Bereichen Personal und Ablauforganisation in den Unternehmen zunehmend ausgeschöpft wurden, rücken nun die Material- und Energiekosten immer stärker in den Fokus der Optimierungsmaßnahmen. Dabei kann ein gezieltes Stoffstrommanagement dazu beitragen, durch die Realisierung so genannter 'win win'-Potenziale gleichzeitige Kostensenkungen und Umweltentlastungen zu erreichen und damit die Öko-Effizienz der Unternehmen zu erhöhen (vgl. z.B. Albrecht, 2005).
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA |
Quelle: | Abfalltage 2006 (Juni 2006) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. Peter Michaelis |
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