Die Verfügbarkeit von Rohstoffen
steht derzeit ganz oben auf der Tagesordnung politischer und öffentlicher Debatten. Rohstoffknappheit, Versorgungssicherung und steigende Preise für Wirtschaft und Verbraucher bestimmen dabei - neben den steigenden Energiepreisen - als Schlagwörter die politische und wirtschaftliche Diskussion.
Als Hauptursache für die mit Sorge beobachteten Entwicklungen wird in erster Linie ausgemacht, dass sich immer größere Anteile der Weltbevölkerung, z.B. in bevölkerungsreichen Schwellenländern wie China und Indien, an der Nachfrage nach Rohstoffen beteiligen. Allein im ersten Halbjahr 2008 haben sich Stahlschrottpreise nahezu verdoppelt. Die Weltmarktpreise für importierte Rohstoffe im Euro-Raum sind zwischen den Jahren 2000 und 2005 im Durchschnitt um 81% gestiegen. Zahlreiche Gutachten belegen: Die Welt ist bei verschiedenen 'strategischen' Rohstoffen ähnlich verwundbar oder abhängig wie bei Erdöl. Dies hat mehrere Entwicklungen zur Folge. Zum einen erfolgt die Exploration immer neuer - auch bislang nicht rentabler - Rohstoffvorkommen. Hierbei ist zu erwarten, dass der verstärkte Rohstoffabbau gerade im Ausland mit z.T. erheblichen Umweltwirkungen verbunden sein kann. Zum anderen löst die Rohstoffknappheit Innovationen aus für mehr Ressourceneffizienz, die Substitution knapper Rohstoffe und die Erhöhung des Einsatzes von Sekundärrohstoffen (Recycling).
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA |
Quelle: | Abfalltage 2008 (September 2008) |
Seiten: | 14 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Karl Biedermann Dr. J. Berger |
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