Die Möglichkeiten zur Bereitstellung von Energie aus Biomasse sind vielfältig. Als prinzipielle Wege existieren physikalisch-chemische Verfahren, wie Pressung und Extraktion, biochemische Umwandlungsverfahren, z.B. zu Ethanol oder Biogas, und die thermochemischen Verfahren Pyrolyse, Vergasung und Verbrennung.
Abgesehen von der direkten Verbrennung werden bei allen Verfahren gasförmige, flüssige oder feste Energieträger erzeugt. Diese werden letztlich ebenfalls verbrannt; je nach Einsatzzweck in Feuerungen, Motoren, Turbinen oder zukünftig verstärkt auch in Brennstoffzellen. Physikalisch-chemische Umwandlungsverfahren sind zur Herstellung von Treibstoffen bereits etabliert. Am einfachsten ist die Gewinnung von Pflanzenölen durch Pressung. Dennoch ist auch hierfür ein gewisser Aufwand für die Reinigung und Aufbereitung der Ausgangsstoffe und gewonnen Öle erforderlich. Um Pflanzenöle motorisch nutzen zu können, müssen entweder konventionelle Dieselmotoren umgebaut oder aber die Öle chemisch, zu Pflanzenölmethylester ('Biodiesel') umgeestert werden, da sie sich vor allem in der Viskosität deutlich von konventionellen Kraftstoffen unterscheiden. Biochemische Umwandlungsverfahren wie die Bioethanol- oder Biogasproduktion beruhen auf Gärprozessen. Die Biogasproduktion stellt ein technisch relativ einfaches Verfahren zur Umwandlung von Biomasse in Energie dar. Eine Nutzung erfolgt derzeit hauptsächlich über KWK-Anlagen.
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA |
Quelle: | Abfalltage 2006 (Juni 2006) |
Seiten: | 12 |
Preis: | € 6,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich M.Sc. Kathrin Greiff Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Alto Mayer Prof. Dr. Mario Mocker Prof. Dr.-Ing. Peter Quicker |
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