Die umweltgerechte Verwertung von Altfahrzeugen unter Sicherung wirtschaftlicher und sozialer Aspekte stellt unter globalen Wettbewerbsbedingungen eine Herausforderung nicht nur für die Verwertungsbranche sondern auch für die Automobilindustrie und ihre Zulieferer dar.
Zwar zählt das Automobil schon heute zu den Vorreitern bei der Verwertung von Altprodukten - nahezu 80 % seiner Masse finden bereits jetzt ihren Weg zurück in den Wirtschaftskreislauf - die Herausforderung für die Zukunft heißt jedoch, die vom Gesetzgeber vorgegebenen höheren Verwertungsquoten von 95 % bis zum Jahre 2015 zu erreichen. Der größte Teil, des heute noch nicht verwerteten Anteils aus Automobilen endet in den so genannten Shredder-Rückständen, dem Abfall der bisher letzten Stufe der Altfahrzeugverwertung. Gemeinsam mit der Fa. SiCon, einem kleinmittelständischen Ingenieurunternehmen, hat die Volkswagen AG ein Verfahren zur Aufbereitung eben dieser Shredder- Rückstände entwickelt. Damit wird den bisherigen Gliedern der Verwertungskette Demontagebetrieb und Shredder ein weiteres Glied nachgeschaltet, mit dem es möglich ist, diesen bislang deponierten Abfall zum größten Teil in verwertbare Fraktionen zu zerlegen. In enger Zusammenarbeit mit potentiellen Abnehmern für solche Fraktionen gelang es, das so genannte Volkswagen-SiCon-Verfahren in den letzten 6 Jahren bis zur Marktreife zu entwickeln.
| Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA |
| Quelle: | Abfalltage 2006 (Juni 2006) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Prof. Dr. Daniel Goldmann |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.