Korrosionsschutz von erdüberdeckten Rohrleitungen aus duktilem Gusseisen auf Basis einer Zink-Aluminium-Legierung 85-15

Auf Grundlage der seit über einem halben Jahrhundert unter Betriebsbedingungen der Rohrleitungen mit der Schutzbeschichtung aus Zink und seit mehr als 25 Jahren mit der Legierung ZnAl 85-15 erworbenen Erfahrung wurde ein innovatives Beschichtungssystem für Rohre aus duktilem Gusseisen entwickelt. Im Gegensatz zum herkömmlichen System, bestehend aus Zn-Überzug 200 g/m2 und Bitumen-Deckbeschichtung, wurde der ZnAl 85-15-Überzug auf 400 g/m2 verstärkt und eine blaue Epoxidharz-Deckbeschichtung zur Kennzeichnung für Wasserrohre gewählt.

Vor über 50 Jahren wurde erstmals ein Korrosionsschutz auf Basis Zink für erdüberdeckte Rohrleitungen aus duktilem Gusseisen eingeführt. Dieser ist in der Fachliteratur vielfach beschrieben und auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene genormt [1, 2]. Die ständigen Bemühungen der Hersteller zur Verbesserung ihrer Produktleistungen weckten schließlich vor mehr als fünfundzwanzig Jahren das Interesse an Zinklegierungen. Ziel war es, einen galvanischen ('aktiven') Überzug auf Gussrohre aufzubringen, um deren Einsatzbereich hinsichtlich des Einbaus in unterschiedliche Bodenarten zu vergrößern. Umfangreiche Forschungsarbeiten bei Saint- Gobain PAM führten letztendlich zu einer Zinklegierung mit 15 Prozent Aluminium. Mit Hilfe von Labor- und Feldversuchen wurden die galvanischen Schutzeigenschaften der ZnAl-85-15-Legierung sowie deren Selbstheilungseffekt bei Verletzungen der Beschichtung - wie sie beim Handling und Transport der Rohre auftreten können - nachgewiesen. Die Überlegenheit der ZnAl- Legierung zeigt sich bei Konzentrationselementen, insbesondere Belüftungselementen, die entstehen, wenn Gussrohre mit verschiedenen Bodenarten in Kontakt stehen oder wechselndem Grundwasserstand ausgesetzt sind. Das Verhalten der ZnAl-85-15- Legierung im Vergleich zum reinen Zinküberzug wird im Folgenden anhand verschiedener Versuchsergebnisse beschrieben.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 7/8 - 2009 (August 2009)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Michael Mischo
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.