Erfahrungen mit der Biogaseinspeisung in das Erdgas-Verteilnetz

Die Erdgas Südwest GmbH errichtete 2008 gemeinsam mit der EnBW Energie Baden-Württemberg AG in Burgrieden bei Laupheim eine Anlage zur Aufbereitung und Einspeisung von Biogas aus nachwachsenden Rohstoffen. Der maximale Durchsatz der Aufbereitungsanlage beträgt dabei 600 m3/h (NTP) Rohbiogas. Die Demonstrationsanlage wurde an vielen Messstellen redundant ausgestattet. Verschiedene Messverfahren können so einem direkten Vergleich in Betriebsaufwand und Messsicherheit unterzogen werden.

Das Biogas wird von der Bioenergie Laupheim GmbH & Co KG, einer Gesellschaft bestehend aus 22 Landwirten, bei Austritt aus dem Endlager übernommen. Die Abrechnung erfolgt nach gelieferter Energiemenge. Dazu werden die Rohbiogasmenge und die Rohbiogasqualität erfasst. Die Messung des Rohbiogases unterliegt dabei nach derzeitiger Gesetzgebung nicht der Eichordnung [1]. Die Rohbiogasmenge wird redundant über einen Turbinenradzähler mit Mengenumwerter sowie eine SDF-Durchfluss-Sonde erfasst. Die eingesetzte Durchfluss-Sonde ist im Bereich der öffentlichen Gasversorgung eichrechtlich nicht zugelassen. Doch zeichnet sie sich bei der Messung der Rohbiogasmenge besonders dadurch aus, dass sie verschleißarm und unempfindlich gegenüber der Feuchte des Rohbiogases ist. Im Vordergrund für den Einsatz der Durchfluss-Sonde steht die Verlässlichkeit der Messwerte gegenüber den Messwerten des Turbinenradzählers mit Mengenumwerter. Tabelle 1 zeigt die monatliche durchschnittliche Messwertabweichung der Durchfluss-Sonde für die Monate Januar 2009 bis einschließlich Juni 2009.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 11 - 2009 (Oktober 2009)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Tatiana Demeusy
Dipl.-Ing. (FH) Ralf Biehl
Dr. Armin Bott
Dr.-Ing. Gerold Göttlicher
Thomas Kempf
 
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