Determinanten der Wassernachfrage in Deutschland

Die Bedeutung unterschiedlicher sozio-ökonomischer und ökologischer Einflussfaktoren auf den spezifischen Wasserverbrauch von Haushalten wurde anhand einer detaillierten ökonometrischen Analyse, die etwa die Hälfte aller deutschen Haushalte umfasst, untersucht.

In Deutschland hat sich der spezifische Wasserverbrauch der Haushalte in den letzten 20 Jahren deutlich verändert. Im Gegensatz zu den Prognosen in den 70er- Jahren, die von einem Anstieg des spezifischen Verbrauchs auf Werte über 200 l/(E · d) ausgingen, kam es von 1991 bis 2004 zu einem Rückgang um 13 Prozent. Der aktuelle Verbrauch liegt damit im Vergleich zu anderen europäischen Industrieländern vergleichsweise niedrig (Abb. 1). Besonders interessant ist dabei die unterschiedliche Entwicklung zwischen den neuen Bundesländern (NBL) und den alten Bundesländern (ABL) (Abb. 2). Bei der ersten einheitlichen Erhebung für Gesamtdeutschland im Jahr 1991 waren die Verbrauchsmengen mit 145 l/(E · d) in den ABL und 141 l/(E · d) in den NBL noch auf ähnlichen Niveaus. In den NBL fand danach jedoch ein deutlicher Rückgang auf inzwischen 93 l/(E · d) statt - in Westdeutschland liegt der Wasserverbrauch dagegen bei 132 l/(E · d).



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 06 - 2009 (Juni 2009)
Seiten: 5
Preis: € 4,00
Autor: Dr.-Ing. Thomas Hillenbrand
Prof. (a.o.) Dr. rer. pol. Joachim Schleich
 
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