Wasserwirtschaft und Klimawandel - Fakten, Folgen, Aufgaben

39. Internationales Wasserbau-Symposium Aachen (IWASA) am 6. und 7. Januar 2009

Holger Schüttrumpf, der Gastgeber des 39. IWASA und Leiter des Instituts für Wasserbau und Wasserwirtschaft an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (IWW), stellte den etwa 320 Gästen, die trotz ungünstigen Wetters den Weg in das Technologiezentrum am Europaplatz Aachen gefunden hatten, als Festredner den Klimaforscher Hans von Storch (Institut für Küstenforschung GKSS; KlimaCampus Hamburg) vor. Von Storch ging zunächst auf die unterschiedliche Wahrnehmung des Klimawandels ein. Medial-kulturell sei oft von der 'Klimakatastrophe" die Rede, die mitunter als Hebel der Politik verwendet werde, um Interessen durchzusetzen. Aus wissenschaftlicher Sicht sei der menschengemachte Klimawandel aber Realität und könne vermindert, aber nicht verhindert werden. Der Klimawandel manifestiere sich in einer schnellen Erwärmung und nicht, wie häufig angenommen, in einem bisher nie erreichten Niveau von Temperatur. Die derzeit einzige Erklärung für den Klimawandel sei der vermehrte Ausstoß von Treibhausgasen. In unseren Breiten sei der Klimawandel momentan nur eingeschränkt erfahrbar, er werde sich erst im kommenden Jahrhundert deutlicher entfalten. Deshalb seien zunächst Daten zur raum-zeitlichen Beschreibung der jüngsten und zukünftig möglichen Klimaschwankungen zu sammeln, anstatt überstürzt Anpassungsmaßnahmen umzusetzen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 04/2009 (April 2009)
Seiten: 3
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Benjamin Sinaba
Dr.-Ing. Bernhard Becker
 
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