Methodik zur Risikobeurteilung von Arbeitsplätzen in der Entsorgungswirtschaft am Beispiel des Radladerfahrers – Pilotstudie in 41 Kompostierungsanlagen

Der Aufbau und die Einführung eines Systems zur Erfassung der Exposition von Mitarbeitern eines Entsorgungsunternehmens gegenüber Schadstoffen

Wegen des erhöhten Ausscheidens aus gesundheitlichen Gründen von Mitarbeitern der Entsorgungsunterrnehmen wurde im Jahr 2001 wurde eine Methodik erprobt, die im Hinblick auf eine Risikobeurteilung von Arbeitsplätzen in der Entsorgungswirtschaft den Arbeitsplatz des Radladerfahrers in Kompostierungsanlagen analysiert. Die Auswertungen hierzu beruhen auf einem Zeitraum mit mindestens fünfjähriger Exposition und verknüpfen die betriebliche Gefährdungsbeurteilung aus 41 Kompostierungsanlagen, biologische Exposition als Partikeläquivalenz, immunserologische Parameter sowie Erkrankungsdaten von 14 Radladerfahrer in 12 Kompostieranlagen.    
Seit In-Kraft-Treten des Arbeitsschutzgesetzes gehört es zu den vornehmsten Pflichten einer betriebsverantwortlichen Führungskraft und der zuarbeitenden Fachkräfte im Verbund mit den Arbeitnehmern "die erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes unter Berücksichtigung der Umstände zu treffen, die die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit beeinflussen". Der Einatz von Partikelzählgeräten trägt der Erkenntnis Rechnung, dass die Exposition an Arbeitsplätzen in der Entsorgungswirtschaft in einer Mischexposition aus biologischen Arbeitsstoffen und unbelebten Partikeln besteht. Im Vordergrund des Beitrags stehen nicht die mikrobielle Besiedlung von Atemwegen und Lunge, sondern die toxisch-irritative und sensibilisierende Wirkung von Bioaerosolen an Körperoberflächen der Arbeitnehmer.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 14. Kasseler Abfallforum-2002 (April 2002)
Seiten: 18
Preis: € 9,00
Autor: Dr. med. Berhard Schappler-Scheele
Dr. Jürgen Bünger
Dr. Thomas Missel
 
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