Mit Inkrafttreten der TASi im Jahr 2005 und dem damit verbundenen Ablagerungsverbot von unbehandelten Siedlungsabfällen sind in Deutschland eine Vielzahl von Anlagen zur Aufbereitung von hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen realisiert worden. Diese wurden zumeist individuell gemäß den Anforderungen eines lokalen Inputspektrums sowie festgelegter Outputwege konzipiert. In den letzten Jahren stehen diese Anlagen in einem Spannungsfeld, welches sich durch eine beispiellose Dynamik in der Variabilität der Outputwege hinsichtlich Qualität und Quantität auszeichnet.
Bedingt durch vielfältige Einflüsse besteht in der Gewerbeabfallaufbereitung ein stetes Erfordernis zur Optimierung. Aus einer heterogenen Inputmatrix sind durch die Aufbereitung Outputströme zu generieren, die je nach Anlagenausrichtung und den Marktbedingungen sowohl den wertstofflichen als auch den brennstofflichen Spezifikationen gerecht werden müssen. Vor dem Hintergrund der Qualitäts-, Quoten- und Kosteneffizienz ist dies in der Gewerbeabfallaufbereitung nur durch einen ganzheitlichen Optimierungsansatz zu realisieren. Zu dieser Thematik entsteht derzeit an der Universität Rostock in Kooperation mit der Fachhochschule Münster und der Veolia Umweltservice GmbH eine Forschungsarbeit im Rahmen einer Promotion. In einer Modellbetrachtung wird die Variabilität der Gewerbeabfallaufbereitung in gewählten Konstellationen gegenübergestellt und unter Qualitäts-, Quoten- und Kostengesichtspunkten bewertet. Ziel der Analysen ist es, die ideale Anlagenausrichtung zwischen Wertstoffsortierung, Brennstoffkonfektionierung und Resteminimierung auf Basis relevanter Randparameter schneller, transparenter und eindeutiger zu bestimmen.
| Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
| Quelle: | 70. Symposium 2009 (September 2009) |
| Seiten: | 10 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr. Markus Helftewes Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme Prof. Dr. Michael Nelles |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Hygienisierung und Trocknung von Gärresten - Erfahrungen mit dem Herhof-Belüftungssystem
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Herstellung von Qualitätskomposten aus Bioabfallgärresten stellt herkömmliche Kompostierungssysteme vor große Herausforderungen. Je nach Vergärungssystem müssen Hygienisierungsnachweise nach Bioabfallverordnung oder deutliche Veränderungen im Trockensubstanzgehalt zusätzlich zum organischen Abbau erzielt und nachgewiesen werden. Erfahrungen im Bereich Bioabfallkompostierung oder biologischer Trocknung von Restabfall fließen in die Umsetzung der Gärrestbehandlungssysteme mit ein. Anhand der kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen in Cröbern und Bernburg werden die Ergebnisse und die Grenzen des Herhof-Belüftungssystems speziell im Hinblick auf Hygienisierung nach Bioabfallverordnung und Trocknung für die Kompostaufbereitung dargestellt.
Der Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost - Erfahrungen in umgesetzten Anlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Erzeugung eines hochwertigen Qualitätskomposts ist vielfach ein Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg einer Bioabfallbehandlungsanlage. Da jedoch die meisten Bioabfälle bei der Anlieferung in einer Behandlungsanlage immer noch einen sehr hohen Fremdstoff- und Verunreinigungsanteil aufweisen, ist neben einer effizienten biologischen Behandlung - in einer Kaskadennutzung bei hohem Biogasertrag und guter Aerobisierung und Nachrotte der Gärreste - die Abscheidung der Störstoffe in einer Kompostfeinaufbereitung der Schlüssel zu einem vermarktbaren Qualitätskompost.
TGV - Thöni Gärrestverwertung: Kompostierungstechnologie zur Behandlung von Gärresten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die TGV - Thöni Gärrestverwertung behandelt Gärreste aus Vergärungsanlagen und verarbeitet sie zu hochwertigem Kompost. Das System schließt die Lücke zwischen anaerober Vor- und aerober Nachbehandlung. Durch eine eigene Technologie werden Schnittstellen reduziert und Planung sowie Ausführung aus einer Hand ermöglicht.