Bei der energetischen Verwertung von Abfällen und Ersatzbrennstoffen entstehen große Mengen an Aschen und Rauchgasreinigungsprodukten. Neben den grundlegenden Unterschieden zwischen Aschen aus der Feuerung, Aschen aus dem Kessel und Reststoffen aus der Rauchgasreinigung gibt es erhebliche Unterschiede innerhalb dieser Gruppen. Diese Unterschiede sind einerseits verfahrensbedingt, andererseits hängen sie eng mit der Brennstoffqualität zusammen.
Für Rostverbrennungsanlagen werden Zusammenhänge von Aschequalität und Brennbetttemperatur dargestellt. Darüber hinaus wird auf Aschen aus Wirbelschichtfeuerungen eingegangen. Die Aufbereitung von Rostaschen kann die Verwertungsmöglichkeiten erheblich verbessern. Hierfür werden neuere Ansätze diskutiert. Stärker noch als bei den Rost- und Bettaschen hängt die Verwertungsmöglichkeit für die Rückstände aus der Rauchgasreinigung von den gewählten Verfahren ab. Hier bestehen grundlegende Unterschiede zwischen den Produkten aus der trockenen Rauchgasreinigung und den Möglichkeiten der Verwertung von Produkten der nassen Rauchgasreinigung. Im Hinblick auf das Ziel einer nachhaltigen Abfallverwertung könnte die nasse Rauchgasreinigung die Möglichkeit zu einer weitgehenden Verwertung eröffnen. Abschließend wird aufgezeigt, wie bereits in der Planungsphase einer Anlage die Schadstoffgehalte von Aschen und Rauchgasreinigungsprodukten in Abhängigkeit von der Brennstoffqualität und den gewählten Verfahrensvarianten abgeschätzt werden können.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 70. Symposium 2009 (September 2009) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Chem. Hermann Nordsieck Dipl.-Ing. (FH) Markus Hertel Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Rommel |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.