Der verstärkte Einsatz von Kunststoffen in den verschiedenen Lebensbereichen beginnt in der Nachkriegszeit. Ein Highlight, das schon früh, nämlich in den 40er- Jahren, breiten Anklang findet, ist der Nylonstrumpf. Fast zeitgleich hat sich im Bewusstsein der Bevölkerung die Tupperware® verankert. Seit den 60er-Jahren ist der Trend zu Kunststoffen ungebrochen. Kunststoffe sind seither ein unverzichtbarer Bestandteil einer entwickelten Gesellschaft. Sie ersetzen zunehmend Holz, Metalle, Stein, Keramik, Porzellan, Beton und Naturfasern, die häufig die unterschiedlichen Eigenschaften der vorgenannten Materialien in einem Kunststoff vereinen.
Das Kunststoffrecycling hat sich in Deutschland seit Mitte der 1990 Jahre in der Breite etabliert. Inzwischen wird eine Vielzahl von Produkten hergestellt, die die Nachhaltigkeit der Kunststoffverwertung veranschaulichen. Darüber hinaus werden Energie und Ressourcen in größerem Umfang durch das abgestufte Verwerten von Kunststoffen eingespart. Für die Herstellung qualitativ hochwertiger Ersatz- und Sekundärbrennstoffe sind Kunststoffe wichtig. Durch die werkstoffliche, rohstoffliche und energetische Verwertung können die unterschiedlichsten Kunststoffqualitäten genützt werden. Weltweite Märkte für Kunststoffabfälle, Kunststoffrecyclate und Kunststoffprodukte garantieren Qualität. Die Recyclatmärkte ergänzen die der Primärware. Produkte der Zweitmärkte veranschaulichen in besonderer Weise den ökologischen und ökomischen Benefit des Kunststoffrecyclings. Voraussetzung für das Kunststoffrecycling bleibt allerdings dessen getrennte Erfassung an der Anfallstelle. Ein stringentes Umsetzen der Vorgaben aus der europäischen Abfallrahmenrichtlinie in nationales Recht ist bezüglich des Kunststoffrecyclings vorteilhaft, um zu garantieren, dass die thermische Nutzung gegenüber der werkstofflichen Verwertung nicht noch mehr Vorsprung erhält.
| Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
| Quelle: | 70. Symposium 2009 (September 2009) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr. habil. Thomas U. Probst |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.