Der Kampf um das Wasser hat die Menschheit seit den letzten vier Jahrtausenden ständig begleitet. Hochkulturen konnten nur dann entstehen, wenn auch für genügend Wasser gesorgt war. So ist es nicht verwunderlich, dass sich die Menschen vorzugsweise dort angesiedelt haben, wo Wasser in ausreichender Menge und guter Qualität vorhanden war. Die Hochkulturen beispielsweise an Euphrat und Tigris im Dreistromland sowie in Ägypten am Nil belegen dies eindrucksvoll.
Fernwasserversorgungssysteme haben seit der Antike für einen Wasserausgleich zwischen Wasserüberschuss- und Wassermangelgebieten gesorgt. Insbesondere in römischer Zeit sind bereits namhafte Fernleitungsprojekte realisiert worden. In der Neuzeit sind in weiten Teilen Europas, aber insbesondere auch in Nordamerika (Kalifornien) und Asien (China) Wasserüberleitungssysteme entstanden, bei denen Entfernungen von mehreren hundert Kilometern überbrückt und Wassermengen von mehreren Milliarden Kubikmeter pro Jahr transportiert werden. Obwohl in Deutschland nur etwa fünf Prozent des Wasserdargebots für die Trinkwasserversorgung genutzt werden, sind weite Teile der Republik mit einem Netz von Trinkwasserfernleitungen überzogen. Die Gründe für das Entstehen von Verbundsystemen in der Wasserversorgung und die technischen Besonderheiten von Fernwasserversorgungen sowie einzelne Fernwasserversorgungsunternehmen werden kurz vorgestellt. Die Zukunft von Fernwasserversorgungen vor dem Hintergrund von Klimawandel, demografischem Wandel und Urbanisierung wird diskutiert.
| Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
| Quelle: | Jubiläumsausgabe (September 2009) |
| Seiten: | 21 |
| Preis: | € 21,00 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. Hans Mehlhorn Dipl.-Ing. Matthias Weiß |
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