Zurückblickend auf das Jahr 1984 stand das Wasser eher weniger im Fokus des allgemeinen Interesses. Umweltseitig beherrschte in dieser Zeit vielmehr die Thematik des Waldsterbens die öff entliche Diskussion, die im ersten, 1984 publizierten bundesweiten Waldzustandsbericht mit der Aussage, dass bereits 50 % des deutschen Waldes von sichtbaren Schäden betroff en sind, ihren Niederschlag fand. In der Fachwelt jedoch war man sich durchaus der Befassung mit dem Thema Gewässergüte bewusst.
Infolge einer kontinuierlich verbesserten Technik der Abwasserreinigungsprozesse auf Kläranlagen hat sich die Gewässergüte in den letzten 25 Jahren deutlich verbessert. Trotz dieses Erfolgs bleibt sie weiterhin in der umweltpolitischen Diskussion, da die Analysentechnik mit ihren immer niedrigeren Nachweisgrenzen stetig neue und im Wasser unerwünschte Schadstoffe (Mikroverunreinigungen) nachweist. Aber auch die Gewässergütesimulation hat sich in positivem Sinne weiterentwickelt. Der Fortschritt in der Computertechnik hinsichtlich Rechnergeschwindigkeit und Programmiertechniken hat eine deutlich bessere Darstellung der komplexen biologischen Zusammenhänge innerhalb einer Modellumgebung ermöglicht. Damit verbunden war eine verbesserte Genauigkeit der Simulationsergebnisse, wodurch diese vermehrt als Grundlage von Prognoseszenarien und Wirksamkeitsabschätzungen von Maßnahmen herangezogen wurden. Der heutige verstärkte Blick auf die Mikroschadstoffe und deren noch zu erforschende Verhaltensmechanismen stellt jedoch auch die Modellentwickler vor immer neue Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.
Copyright: | © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH |
Quelle: | Jubiläumsausgabe (September 2009) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 6,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Michael Weyand Dr.-Ing. Dieter Thöle Gregor Lorenz |
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