Kompostplatz-Abwasserbehandlung - Betriebserfahrungen mit einer Anlagenkombination aus SBR-Vorklärung und Sandfiltern

Zur Verwertung organischer Reststoffe aus mehreren Landkreisen betreibt die WGV Recycling GmbH / Eurasburg in Quarzbichl ein Kompostwerk. Abwässer entstehen dort durch Niederschläge auf 8500 m² Fahrfläche, durch Reinigung der Lagerflächen und zum geringen Teil durch Prozesswasser sowie durch Presswasser, das mit dem Bioabfall angeliefert wird. Die Kompostmieten sind überdacht, das Dachablaufwasser wird über einen Teich abgeleitet.

Mit einem Durchsatz von 7500 m³ pro Jahr und guten Abbaugraden für CSB (91 %), Ammonium (97 %), Gesamtstickstoff (73 %) und Phosphor (80 %) wird seit acht Jahren eine Pilotanlage mit aktivierter Vorklärung, bewachsenen Sandfiltern und Rückführung zur Abwasserbehandlung auf einem Kompostplatz erfolgreich betrieben. Die moderat belasteten Sandfilter zeigen keine Anzeichen von Kolmation. Für die Abwasserbehandlung sind zurzeit etwa 8 €/m³ aufzuwenden. Der Stickstoffabbau wird mit einem höheren Rücklaufverhältnis optimiert. In Planung ist ein vergrößerter Rücklaufpumpenschacht mit integrierter Phosphor-Nachfällung.



Copyright: © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH
Quelle: GWF 09/2009 (September 2009)
Seiten: 6
Preis: € 6,00
Autor: Dipl.-Ing. Claus Lindenblatt
Univ.-Prof. Dr. Harald Horn
 
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