Klassische Aufbereitungstechniken zur Sortierung von Stoffströmen wie Magnetscheider, Wirbelstromscheider und Windsichter werden immer häufiger durch sensorgestützte Sortiersysteme ergänzt. Durch die Kombination einer berührungslosen und automatischen Erkennung mit einem kaskadierten mechanischen Austrag wird so die Trennung von Stoffströmen ermöglicht, die mit herkömmlicher Technik nicht durchgeführt werden kann.
Sensorgestützte Sortiersysteme gehören seit mehr als zehn Jahren zum Stand der Technik bei der Aufbereitung von Abfallströmen. Eingesetzt wird diese Technologie zur Aufbereitung von Glas, Verpackungsabfall, Gewerbeabfall, Ersatzbrennstoffen und metallhaltigen Abfällen. Durch den Einsatz von Sensoren mit höheren Taktraten, feinerer spektraler Aufl ösung und erweitertem Spektralbereich wird die Erkennung und Trennung bisher nicht automatisch sortierbarer Stoffströme möglich. Am I.A.R. werden in diesem Zusammenhang Emitter und Detektoren im akustischen Spektrum und im Mikrowellenbereich untersucht. Die in den Sortiersystemen etablierten Sensoren können auch zur Überwachung und qualifizierten, lückenlosen Bewertung von Stoffströmen eingesetzt werden. Hohe Produktqualitäten können so nachgewiesen und Förderaggregate gesteuert werden. Am I.A.R. werden zum Zweck der lateral aufgelösten Volumenstrommessung derzeit ein Sensor und eine Auswertesoftware entwickelt. Ziel der Entwicklung ist ein kostengünstiger und robuster Sensor, der in bestehenden Anlagen ohne Umbaumaßnahmen nachgerüstet werden kann. Die angestrebte Aufl ösung der Sensordaten liegt im Zentimeterbereich.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 2 (2009) (September 2009) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Thomas Pretz Dipl.-Ing. Dirk Killmann Dipl.-Ing. Yvonne Schockert M.Sc. Jiu Huang |
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