Durch die Entwicklung vernetzter Verwertungsstrukturen und mehrstufiger Aufbereitungsprozesse können aus Abfallströmen neue Rohstoffpotentiale erschlossen werden
Weltweit wird der Bedarf an Rohstoffen und damit auch ihr Preis ansteigen. Deshalb wird die Bedeutung von Abfällen als Rohstoffquelle wachsen. Besonders werthaltige Abfälle, aus denen begehrte Wertstoffe relativ einfach zu gewinnen sind, stehen unter starkem Exportdruck. Gleichzeitig nimmt die Komplexität der Produkte zu, die später zu Abfällen werden. Technisch und logistisch optimierte Abfall-Rohstoff-Transferstrukturen sind daher die Voraussetzung für ein effizientes Sekundärrohstoff-Management. Eine Grundlage hierfür besteht darin, die Abfallströme möglichst vollständig zu erfassen und diese nach Anfallmengen, -orten und -zeiten sowie den enthaltenen Ressourcenpotentialen zu kategorisieren. Zusätzlich zu den stetig anfallenden Mengen rücken auch Deponien und Halden als anthropogene Lagerstätten in den Fokus. Wenn an unterschiedlichen Stellen des Verwertungsnetzwerkes unterschiedliche Stoffströme einfließen oder abgezogen werden können, ist es mit Hilfe mehrstufiger Behandlungs- und Aufbereitungsprozesse möglich, Abfälle in wirtschaftlich optimierter Weise zu Sekundärrohstoffen zu transferieren. Mit dem Wandel von der Abfall- über die Kreislauf- zur Ressourcenwirtschaft lassen sich die Schnittstellen zwischen Produzenten und Abnehmern von Sekundärrohstoffen weiterentwickeln.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | Nachhaltigkeit (Mai 2009) |
| Seiten: | 7 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Prof. Dr. Daniel Goldmann |
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