Abfälle als Rohstoffquelle

Durch die Entwicklung vernetzter Verwertungsstrukturen und mehrstufiger Aufbereitungsprozesse können aus Abfallströmen neue Rohstoffpotentiale erschlossen werden

Weltweit wird der Bedarf an Rohstoffen und damit auch ihr Preis ansteigen. Deshalb wird die Bedeutung von Abfällen als Rohstoffquelle wachsen. Besonders werthaltige Abfälle, aus denen begehrte Wertstoffe relativ einfach zu gewinnen sind, stehen unter starkem Exportdruck. Gleichzeitig nimmt die Komplexität der Produkte zu, die später zu Abfällen werden. Technisch und logistisch optimierte Abfall-Rohstoff-Transferstrukturen sind daher die Voraussetzung für ein effizientes Sekundärrohstoff-Management. Eine Grundlage hierfür besteht darin, die Abfallströme möglichst vollständig zu erfassen und diese nach Anfallmengen, -orten und -zeiten sowie den enthaltenen Ressourcenpotentialen zu kategorisieren. Zusätzlich zu den stetig anfallenden Mengen rücken auch Deponien und Halden als anthropogene Lagerstätten in den Fokus. Wenn an unterschiedlichen Stellen des Verwertungsnetzwerkes unterschiedliche Stoffströme einfließen oder abgezogen werden können, ist es mit Hilfe mehrstufiger Behandlungs- und Aufbereitungsprozesse möglich, Abfälle in wirtschaftlich optimierter Weise zu Sekundärrohstoffen zu transferieren. Mit dem Wandel von der Abfall- über die Kreislauf- zur Ressourcenwirtschaft lassen sich die Schnittstellen zwischen Produzenten und Abnehmern von Sekundärrohstoffen weiterentwickeln.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: Nachhaltigkeit (Mai 2009)
Seiten: 7
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr. Daniel Goldmann
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.