Problematik der stofflichen Nutzung von Klärschlammen aus Sicht des Bodenschutzes, der Abfallwirtschaft und der Landwirtschaft
Die unterschiedlichen Optionen der Klärschlammentsorgung sind heftig umstritten. Eine Studie aus Nordrhein-Westfalen, aber auch das Auftreten der Maul- und Klauenseuche sowie BSE haben dieser Diskussion neue Impulse gegeben. Auf dem Prüfstand steht insbesondere die Entsorgung von sogenannten Sekundärrohstoff-Düngemitteln auf landwirtschaftlichen Flächen. Hierbei nehmen die Klärschlämme eine Sonderstellung ein, unter anderem auch deshalb, weil das von anderen Sekundärrohstoffdüngemitteln ausgehende Schadenspotenzial im Wesentlichen erst ermittelt werden muss. Aktuell untersucht das ifeu-Institut Heidelberg im Auftrag des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums die unterschiedlichen Abfallstoffe, die nach Düngemittel- oder auch Bioabfallverordnung zugelassen sind. Anhand der Studie soll das relative Schadenspotenzial dieser Stoffe im Vergleich zu den kommunalen Klärschlämmen dargestellt werden. Über die Belastung mit problematischen organischen Schadstoffen liegen erste Erkenntnisse vor, denen zufolge die Klärschlämme aus den kleinen Größenklassen tendenziell deutlich geringere Schadstoffgehalte aufzuweisen scheinen. Mit ausführlichen Ergebnissen ist zum Jahresende zu rechnen. Vor dem Hintergrund dieser Untersuchungen und den bis zum heutigen Tag erlangten Erkenntnissen beschäftigt sich der Beitrag mit den Auswirkungen verschiedenster Stoffeinträge auf landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 14. Kasseler Abfallforum-2002 (April 2002) |
Seiten: | 18 |
Preis: | € 9,00 |
Autor: | Dipl.-Geogr. Florian Knappe Dipl.-Biol. Horst Fehrenbach |
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