Antibiotika und Antibiotika-Resistenzen in Lebensmitteln und Umwelt

Jahrzehntelang wähnten sich die Menschen vor bakteriellen Infektionen sicher, da sie mit Antibiotika wirksam behandelt werden konnten. Zwar wurden die Krankheitserreger rasch gegen jedes Antibiotikum resistent, aber die Forschung fand stets genügend neue Wirkstoffe.

Heute verlangsamt sich die Entwicklung neuer Antibiotika. Einige Krankheitserreger weisen bereits Resistenzen gegen fast alle verwendeten Antibiotika auf und es besteht die Gefahr, dass sie auch gegen die noch wirksamen Medikamente resistent werden. In diesem Fall könnten Infektionskrankheiten nicht mehr mit Antibiotika behandelt werden. Zunächst waren mehrfachresistente Keime nur im medizinischen Bereich (Human- und Veterinärmedizin) ein Problem. In letzter Zeit wurden sie jedoch auch in Lebensmitteln gefunden, vor allem in Milch- und Fleischprodukten, aber auch im Honig. Resistente Keime entstehen in der Tierhaltung, wo Antibiotika häufig eingesetzt werden. Sie können aber auch bei der Verarbeitung in das Lebensmittel gelangen, z.B. in Krankenhausküchen. Generell sind die meisten Keime in Lebensmitteln relativ harmlos. Jedoch können sie ihre Resistenzen an andere Keime weitergeben, z.B. an Keime der menschlichen Darmflora oder auch an Krankheitserreger.



Copyright: © Bayerisches Landesamt für Umwelt
Quelle: Publikationen (Juli 2009)
Seiten: 11
Preis: € 0,00
Autor: Umweltwissen LFU-Bayern
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit