Die moderne Bioenergienutzung wird international sehr lebhaft diskutiert. In vielen Ländern entstehen Bioenergiestrategien aus verschiedenen politischen Motiven wie Klimaschutz, der Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Energieimporten oder der Schaffung von neuer Beschäftigung im ländlichen Raum. Kritiker entgegnen, dass der Anbau von Energiepflanzen Landnutzungskonkurrenzen verstärkt und global gesehen zur Nahrungsmittelknappheit, dem Verlust von Artenvielfalt, Wasserknappheit und Bodendegradation beiträgt und darüber hinaus
Emissionen aus Landnutzungsänderungen den Klimaschutzeffekt von Energiepflanzen zunichte machen.
Das globale Biomassepotential ist beträchtlich, seine Nutzung birgt jedoch große Risiken. Die Landnutzungskonkurrenz von Ernährung mit dem Anbau von Energiepflanzen und anderen Landnutzungsformen kann zu steigenden Nahrungsmittelpreisen und zukünftigen Konflikten um Land führen, was für etwa 1 Milliarde der ärmsten Menschen ein existenzielles Risiko ist. Die direkte oder indirekte Umwandlung von Primärwäldern oder Feuchtgebieten durch den Energiepflanzenanbau stellt ein Risiko für Natur- und Klimaschutz dar. Reststoffe verursachen weitgehend keine Emissionen aus Landnutzungsänderungen (i), vermeiden Landnutzungskonkurrenzen (ii), sind generell günstiger in der Anschaffung (iii) und weisen eine bessere Treibhausgasbilanz als Energiepflanzen auf (iv), weshalb ihr Einsatz als Biomasserohstoff zu bevorzugen ist.
Copyright: | © OTH Amberg-Weiden |
Quelle: | 5. Fachtagung Verfahren & Werkstoffe für die Energietechnik (Juni 2009) |
Seiten: | 16 |
Preis: | € 8,00 |
Autor: | Prof. Dr. Jürgen Schmid Dipl.-Ing. Michael Sterner |
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Smart Bioenergy - Die Rolle der energetischen Verwertung von biogenen Abfällen und Reststoffe im Energiesystem und der biobasierten Wirtschaft
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (5/2017)
Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung muss die Energieversorgung in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten vollständig auf erneuerbare Energien ausgerichtet und die Versorgung der Industrie mit organischen Grundstoffen in diesem Jahrhundert von petro- auf biobasierte Stoffe umgestellt werden. Das Ziel der nachhaltigen Integration von Bioenergie in einem Energie- und Bioökonomiesystem der Zukunft kann nur gelingen, wenn die Bioenergie möglichst effizient, umweltverträglich und mit höchstmöglichem volkswirtschaftlichem Nutzen eingebunden wird. Unsere Aufgabe ist es, diese langfristig angelegte Entwicklung wissenschaftlich zu begleiten und mittels 'Smart Bioenergy' einen Beitrag zur Optimierung der energetischen Biomasseverwertung entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu leisten.
Umrüstung der im Deponiepark Brandholz vorhandenen NawaRo-Anlage in eine Bioabfallvergärungsanlage
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2016)
Der Deponiepark Brandholz auf der Gemarkung der Stadt Neu-Anspach ist eine
ehemalige Hausmülldeponie, die zum 31.12.1999 stillgelegt wurde. Aus der ehemaligen Abfalldeponie ist ein Abfallwirtschaftsstandort für das Recycling
und die Aufbereitung von Abfällen, aber auch für die Erzeugung von Ökostrom entstanden.
Situation der Holzenergie in Deutschland - Öffentlichkeit, Markt, Restriktionen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2016)
Wer die Medien der letzten drei bis vier Jahre verfolgt hat, wird festgestellt haben, dass die Energiewende in die Kritik und damit einhergehend auch ins Stocken geraten ist. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Bioenergie. Neben gravierenden geopolitischen Ereignissen, in deren Nachfolge es zu einem dramatischen Verfall der fossilen Brennstoffpreise gekommen ist, sieht sich die Branche oftmals mit massiver Kritik seitens des Umweltschutzes konfrontiert. Eine Kritik, die nur zu einem Teil berechtigt ist; zumindest was Energie aus Holz angeht, sieht auch die EU im Bereich des Binnenmarktes ein geringes Nachhaltigkeitsrisiko. In der Präsentation werden die verschiedenen Aspekte schlaglichtartig angesprochen, Hintergründe und Zusammenhänge erklärt sowie Gegenmaßnahmen aufgezeigt.
Biogassubstrate - was können die Alternativen zu Mais?
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2016)
Da Mais nicht nur als Futterpflanze sondern auch als Grundlage für die Biogaserzeugung eine ökonomisch sinnvolle Variante ist, dominiert er heute besonders in viehstarken Regionen die landwirtschaftlichen Flächen, was zu ökologischen Problemen, wie zunehmenden Erosionsrisiken und Nährstoffausträgen sowie zur Veränderung der Kulturlandschaft mit Nachteilen für die Biodiversität führt. Daraus folgen Interessenskonflikte zwischen der Landwirtschaft und gesellschaftlichen Landnutzungsansprüchen, wie z.B. Naturschutz und Tourismus.
Sorghumhirsen - Ein Beitrag zur Biodiversität
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2016)
Der Anbau von Sorghumhirsen soll die Biodiversität erhöhen und Alternativen zum Energiemais bieten, um damit einen Beitrag zur Auflockerung und Effizienzsteigerung von Energiefruchtfolgen zu leisten.