Sowohl die Bioabfallverordnung (BioAbfV) als auch die RAL-Güte-sicherung Gärprodukt (RAL GZ 245) sehen eine Prüfung der hygienischen Wirksamkeit des Behandlungsprozesses (Hygienenachweis) von Kom-postierungs- und Vergärungsanlagen vor.
Erweiterte Endproduktprüfung Als Hygienenachweis im Sinne der Anlage 1 der Güte- und Prüfbestim-mungen Gärprodukt wird neben der Pasteurisierung, der Direkten Pro-zessprüfung und der Input-/Outputkontrolle künftig auch erweiterte regel-mäßige Produktuntersuchungen auf hygienisch relevante Keime aner-kannt: Im Rahmen der Regeluntersuchungen der RAL Gütesicherung wird bei den kontinuierlichen End(produkt)prüfungen dabei der Parameterumfang um den Untersuchungsparameter E. Coli erweitert. Für diesen gilt im Endprodukt ein Grenzwert von 5x10³ KBE/g. Im Gegensatz zur Direkten Prozessprüfung sowie den Input-/Outputuntersuchungen sind diese Un-tersuchungen nicht einmalig, sondern regelmäßig und auf Dauer durchzu-führen. Die Prüfung auf Einhaltung des Grenzwertes erfolgt durch den Bundesgüteausschuss.
Werden die Grenzwerte für Salmonellen und E. Coli eingehalten, kann dies als Nachweis gelten, dass das hergestellte Gärprodukt einer Behand-lung unterzogen wurde, die gewährleistet, dass das Erzeugnis im Sinne des Abschnittes 2.2 Absatz 2 der Güte- und Prüfbestimmungen bei sach-gerechter Anwendung im Hinblick auf die Übertragung von Krankheiten auf Menschen, Tiere und Pflanzen, unbedenklich ist.
Copyright: | © Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. |
Quelle: | Ausgabe 01 / 2009 (Juni 2009) |
Seiten: | 2 |
Preis: | € 1,00 |
Autor: | Dr. Bertram Kehres |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.