Zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) [1] müssen Berechnungs- und Planungsmodelle verschiedener Fachdisziplinen, wie Limnologie, Ingenieur- und Geowissenschaften sowie Ökonomie angewendet und miteinander verknüpft werden. Aufgrund des Erfordernisses einer flächendeckenden Implementierung sind in der Regel vereinfachte, flussgebietsbezogene Modelle in der Praxis der integrierten Maßnahmenplanung einzusetzen.
Bei der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie entstehen signifi kante Unsicherheiten infolge der Verknüpfung verschiedener Annahmen und Vereinfachungen zur integrierten Maßnahmenplanung. Zur Abschätzung der Bedeutung für stoffbezogene technische Maßnahmen wurde ein Modell im Rahmen einer Studie an der Bauhaus-Universität Weimar entwickelt, das identifi - zierte Unsicherheiten über Faktoren zusammengefasst berücksichtigt. Mit Hilfe dieser Unsicherheitsfaktoren können mögliche Minimal- und Maximalwerte für Maßnahmenkosten und -nutzen berechnet werden. Bei der Anwendung des Modells am Flusseinzugsgebiet der Ilm wurden sehr große Wertespannen ermittelt. Es wird daher empfohlen, die Festlegung von Maßnahmen zur Aufnahme in ein Maßnahmenprogramm mit Augenmaß vorzunehmen.
| Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
| Quelle: | GWF 06/2009 (Juni 2009) |
| Seiten: | 7 |
| Preis: | € 7,00 |
| Autor: | Dr.-Ing. Sten Meusel Professor Dr.-Ing. Jörg Londong |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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