Zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) [1] müssen Berechnungs- und Planungsmodelle verschiedener Fachdisziplinen, wie Limnologie, Ingenieur- und Geowissenschaften sowie Ökonomie angewendet und miteinander verknüpft werden. Aufgrund des Erfordernisses einer flächendeckenden Implementierung sind in der Regel vereinfachte, flussgebietsbezogene Modelle in der Praxis der integrierten Maßnahmenplanung einzusetzen.
Bei der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie entstehen signifi kante Unsicherheiten infolge der Verknüpfung verschiedener Annahmen und Vereinfachungen zur integrierten Maßnahmenplanung. Zur Abschätzung der Bedeutung für stoffbezogene technische Maßnahmen wurde ein Modell im Rahmen einer Studie an der Bauhaus-Universität Weimar entwickelt, das identifi - zierte Unsicherheiten über Faktoren zusammengefasst berücksichtigt. Mit Hilfe dieser Unsicherheitsfaktoren können mögliche Minimal- und Maximalwerte für Maßnahmenkosten und -nutzen berechnet werden. Bei der Anwendung des Modells am Flusseinzugsgebiet der Ilm wurden sehr große Wertespannen ermittelt. Es wird daher empfohlen, die Festlegung von Maßnahmen zur Aufnahme in ein Maßnahmenprogramm mit Augenmaß vorzunehmen.
Copyright: | © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH |
Quelle: | GWF 06/2009 (Juni 2009) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 7,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Sten Meusel Professor Dr.-Ing. Jörg Londong |
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