Teil eines umfassenden Flussgebietsmanagement für die Emscher-Region (865 km2 Einzugsgebietsgröße, 2 700 Einwohner/km2) ist der Umbau der Emscher und ihrer Nebenläufe. Im Zuge der Industrialisierung wurden diese als offene Schmutzwasserläufe ausgebaut. Aktuell wird das Gesamtsystem zu einem attraktiven urbanen Gewässersystem mit einer eigenen Charakteristik umgebaut. Die Emscher selbst soll nach ihrer Neugestaltung wieder zu einem funktionierenden Fluss mit typischen Strukturen und Vegetationsausstattung werden. In diesem Beitrag werden die ökologischen Planungsansätze für den Umbauprozess aufgezeigt. Sie bilden die Basis für weitere Abstimmungen.
Der Umbau des Emscher-Systems besteht aus vielen einzelnen, technisch hochkomplexen und anspruchsvollen Baumaßnahmen. Er wirkt sich nicht nur auf die Emscher und ihr Umfeld, sondern auf die gesamte Region aus. Der Masterplan Emscher-Zukunft ist als flexibles Planwerk das Drehbuch für den Emscher-Umbau. Hierin werden die Maßnahmen im Raum zusammengeführt und zu einem tragfähigen Konsens mit allen Akteuren gebündelt. Er ist ein informelles Planwerk, welches die langfristig gültigen Ziele bzw. Leitlinien kommuniziert und als Vorgabe für die regional gültigen Pläne bzw. Planungen fungiert. Die im ökologischen Konzept für die Emscher beschriebenen Gewässeraufweitungen, Ökologischen Schwerpunkte, Bachmündungsauen, Siedlungswasserauen und der Biotopverbund zu vorhandenen Feuchtgebieten befinden sich zum Teil bereits in der Umsetzung. Sukzessive kommen die nächsten Schwerpunkte, Gewässerabschnitte und weiteren Projekte in den nächsten Jahren hinzu. Begleitende Projekte, wie der Fuß- und Radwegebau an den Gewässern und zu den Gewässern, unterstützen die Vernetzung der Emscher mit ihrem Umfeld. Die Neugestaltung der Emscher wird somit prägend für das 'Neue Emschertal" sein.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 04 / 2009 (Juni 2009) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing. Mechthild Semrau Bauass. Dipl.-Ing. Sabine Brinkmann Dipl.-Ing. Ralf Wegner |
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