Der Energiepark Bürstadt betreibt eine Biogasanlage mit einer Feuerungsheizleistung von 2.700 kW. Sie verarbeitet Küchen-, Kantinen-, Markt- und Fettabfälle sowie überlagerte Lebensmittel, die tierische Nebenprodukte enthalten. Das Inputmaterial wird folglich gemäß der Verordnung EG 1774/2002 der Kategorie 3 zugeordnet. Es wird deshalb für mindestens 20 Minuten auf über 180 °C erhitzt.
Die Hitzebehandlung führt zu einem absolut sterilen Rohstoff. Sie öffnet nicht nur die Molekularstruktur der zugeführten Organik, sondern bricht diese auch zu einem Großteil in ihre diund monomeren Grundbausteine. Es werden oTs-Abbauraten über 90 % realisiert. Das Ergebnis ist ein signifikant hoher Gas- bzw. Energieertrag.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 21. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2009 (April 2009) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. (TU) Ralf Weigel |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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