In Deutschland fallen erhebliche Bioabfallmengen an, die sich im Wesentlichen aus den mittels der Biotonne eingesammelten organischen Haushaltsabfällen, Grünabfällen aus den unterschiedlichsten Quellen sowie teilweise auch organischen Industrie- und Gewerbeabfälle zusammensetzen.
Diese organischen Abfälle werden derzeit in Deutschland überwiegend in Kompostierungsanlagen behandelt und anschließend als Kompost vermarktet. Nur ein geringer Teil dieses Materials wird anaerob vergoren mit dem Ziel, Energie bereitzustellen. Vor dem Hintergrund stark schwankender Energiepreise, der zunehmenden Notwendigkeit, heimische und damit krisensicherere Energieträger verfügbar zu machen sowie dem steigenden Zwang, die Klimagasemissionen deutlich zu reduzieren, gewinnen Fragen einer energetischen Nutzbarmachung dieser Bioabfallstoffströme immer mehr an Bedeutung. Deshalb ist es das Ziel dieser Ausführungen, den Stand und die Perspektiven - und damit die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen Bioabfallnutzung in Deutschland zu analysieren und zu diskutieren. Dazu wird zunächst auf die vorhandenen Stoffströme, die unter dem Sammelbegriff "Bioabfall" subsumiert werden, eingegangen. Anschließend werden die unterschiedlichen Bioabfall-Behandlungstechniken und -optionen, die gegenwärtig zur Verfügung stehen, diskutiert. Ausgehend davon werden entsprechende Schlussfolgerungen gezogen. Dabei wird deutlich, dass eine Kombination aus einer anaeroben Vergärung und einer anschließenden Kompostierung aus vielerlei Gründen sehr vielversprechend erscheint.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 21. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2009 (April 2009) |
Seiten: | 21 |
Preis: | € 10,50 |
Autor: | PD Dr. Ing. habil. Ina Körner Elmar Fischer Prof. Dr.-Ing. Martin Kaltschmitt |
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