Betriebserfahrungen und Optimierungspotenziale bei der RTO

Im Prozessabgas von MBA-Anlagen ist bekannter Maßen eine Vielzahl flüchtiger Verbindungen enthalten, von denen Kohlenwasserstoffe als Brennstoff für den Betrieb der RTO durchaus gewünscht sind. Unerwünscht sind allerdings anorganische und organische Komponenten, deren Verbrennungsprodukte nicht nur aus H2O und CO2 bestehen, sondern auch Cl, F, S und N enthalten. Darüber hinaus gelangen aus sauren Wäschern - auch bei intakten Tropfenabscheidern - geringe Mengen an Ammoniumsulfat, NH3 und H2SO4 in die RTO.

Hohe Anforderungen an den Immissionsschutz (30. BImSchV) machten an fast allen MBA-Anlagen in Deutschland den Einsatz von RTO-Anlagen notwendig. Im Betrieb der RTO-Anlagen zeigen sich folgende Probleme:
• Korrosion (saure Abgasbestandteile, Kondensat, NH3, H2SO4)
• Ablagerungen (SiO2, Ammoniumsulfat)
• verminderter Durchsatz, verminderte Verfügbarkeit, höherer Energieverbrauch
 
Der Korrosion kann mit konzeptionellen, verfahrenstechnischen und werkstofflichen Maßnahmen begegnet werden. Ablagerungen und Verstopfungen durch SiO2 lassen sich prinzipiell nicht vermeiden. Innerhalb der 30. BImSchV besteht kaum Spielraum für Alternativen. Aus einer ökobilanziellen Betrachtung heraus sind neue, sinnvolle Lösungsansätze für MBA gefragt, die eine effiziente Teilstrombehandlung vorsehen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 21. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2009 (April 2009)
Seiten: 7
Preis: € 3,50
Autor: Prof. Dr.-Ing. Carsten Cuhls
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.