Der getrennten Sammlung und Kompostierung von Bioabfällen wird in Ökobilanzen i.d.R. vorgerechnet, dass sie in Bezug auf die Wirkung von Ammoniakemissionen im Vergleich zu anderen Verfahren der Entsorgung ungünstiger zu bewerten sei.
Während die Relevanz und Einordnung einzelner Aspekte in den wissen-schaftlichen Ökobilanzen noch nachvollziehbar ist, werden solche Einzel-aspekte in weiteren Diskussionen, die weniger fachlich geleitet sind, häu-fig herausgegriffen und für die Bewertung des ganzen Systems der ge-trennten Sammlung und stofflichen Verwertung herangezogen. Ein Bei-spiel dafür gab unlängst eine Studie der Verbraucherzentrale Bundesver-band (vzbv) zu den 'Kosten der Abfallpolitik für den Verbraucher". Dort war die Kompostierung zwar nur ein Nebenthema. Ein Rückgriff auf Litera-turangaben über das Versauerungspotential der Kompostierung genügte jedoch, um in den Schlussfolgerungen festzustellen, dass die Kompostie-rung ökologisch weder vertretbar noch zu empfehlen sei. Die getrennte Sammlung sollte vielmehr überdacht und Bioabfälle künftig wieder ge-meinsam mit dem Restabfall erfasst und zu entsorgt werden.
| Copyright: | © Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. |
| Quelle: | Ausgabe 01 / 2007 (April 2007) |
| Seiten: | 7 |
| Preis: | € 7,00 |
| Autor: | Dr. Bertram Kehres |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.