Aspekte zum 'Versauerungspotential' der Kompostierung durch Ammoniakemissionen

Der getrennten Sammlung und Kompostierung von Bioabfällen wird in Ökobilanzen i.d.R. vorgerechnet, dass sie in Bezug auf die Wirkung von Ammoniakemissionen im Vergleich zu anderen Verfahren der Entsorgung ungünstiger zu bewerten sei.

Während die Relevanz und Einordnung einzelner Aspekte in den wissen-schaftlichen Ökobilanzen noch nachvollziehbar ist, werden solche Einzel-aspekte in weiteren Diskussionen, die weniger fachlich geleitet sind, häu-fig herausgegriffen und für die Bewertung des ganzen Systems der ge-trennten Sammlung und stofflichen Verwertung herangezogen. Ein Bei-spiel dafür gab unlängst eine Studie der Verbraucherzentrale Bundesver-band (vzbv) zu den 'Kosten der Abfallpolitik für den Verbraucher". Dort war die Kompostierung zwar nur ein Nebenthema. Ein Rückgriff auf Litera-turangaben über das Versauerungspotential der Kompostierung genügte jedoch, um in den Schlussfolgerungen festzustellen, dass die Kompostie-rung ökologisch weder vertretbar noch zu empfehlen sei. Die getrennte Sammlung sollte vielmehr überdacht und Bioabfälle künftig wieder ge-meinsam mit dem Restabfall erfasst und zu entsorgt werden.



Copyright: © Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.
Quelle: Ausgabe 01 / 2007 (April 2007)
Seiten: 7
Preis: € 7,00
Autor: Dr. Bertram Kehres
 
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