Basierend auf Wasserstandsmessungen in Grundwassermessstellen
werden Fragestellungen beantwortet, die etwa
lauten:
- Wohin strömt das Grundwasser?
- Wie schnell strömt es?
- Wo verläuft die Einzugsgebietsgrenze des Grundwasserkörpers?
In Gebieten mit Grundwasserversalzung kommt es durch die erhöhte Dichte von Salzwasser zu teilweise erheblich verringerten Grundwasserstandshöhen verglichen mit normal mineralisierten Grundwasser körpern. Ohne Korrekturmaßnahmen sind die Wasserstandsdaten aus Grundwassermessstellen für hydrolo gische Auswertungen, z. B. zur Konstruktion von Grund wassergleichenplänen, in der Regel nicht zu verwenden. Anwendungsbeispiele aus dem Beobachtungsgebiet von Hamburg Wasser zeigen die teilweise drastischen Auswirkungen von Dichteeffekten im Grund wasser auf hydrologische Auswertungen. Dies können z. B. Verlagerungen von Einzugsgebietsgrenzen oder Wasserstandsschwankungen in Grundwassermessstellen im Zuge von Beprobungen aus Grundwassermessstellen sein. Um vergleichbare Grundwasserstandsdaten zu erhalten, ist die Umrechnung auf Süßwasserverhältnisse erforderlich. Zur Lösung dieser Fragestellung existieren verschiedene Messverfahren wie etwa die Ableitung aus chemischphysikalischen Messprofilen - z. B. mittels Leitfähigkeits- Profilen, direkter Dichtebestimmung mit geophysikalischem Logverfahren oder das Sohldruckverfahren. Bei den Untersuchungen von Hamburg Wasser hat sich das Sohldruck-Messverfahren im praktischen Einsatz bewährt. Basierend auf der Messung des hydrostatischen Druckes in der Endtiefe (Sohle) der Messstelle zusammen mit den Kennwerten Messtiefe, Wasserstand und Luftdruck wird die äquivalente Süßwassersäulenhöhe berechnet. Die Grundlage und die Anwendung des Verfahrens werden zusammen mit einer Fehlerbetrachtung vorgestellt.
Copyright: | © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH |
Quelle: | GWF 04/2009 (April 2009) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 8,00 |
Autor: | Dr. Frank Skowronek Dipl.-Geol. Dr. rer. nat Jörg Grossmann Claus-Günter Strich |
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