Das Potenzial der Meeresenergie legt vor dem Hintergrund einer aus klimapolitischen Gründen erforderlichen Stärkung der regenerativen Energiequellen eine intensivere Nutzung auch dieser Art der Energieerzeugung nahe. Gleichzeitig ist jedoch mit Auswirkungen auf die Meeresumwelt zu rechnen - es stehen sich also zwei Umweltbelange - Klimaschutz und Naturschutz - gegenüber, die bei der Nutzung der Meeresenergie miteinander versöhnt werden müssen.
Hierfür bietet das Recht indessen nur begrenzt Raum. In den entsprechenden Genehmigungstatbeständen ist regelmäßig - neben anderen Voraussetzungen - vorgesehen, dass die Anlage keine negativen Auswirkungen auf die Meeresumwelt haben darf; dies ist 'klassischer" Naturschutz. Dabei gelten für die Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) und für das Küstenmeer unterschiedliche Rechtsregime, wobei im Küstenmeer wiederum vielfach Landesrecht einschlägig ist; darüber hinaus ist das Gemeinschaftsrecht beachtlich. Es ergibt sich also eine standortabhängige Rechtslage, die hier nicht im Detail dargestellt werden kann. Doch sind die im Genehmigungsverfahren sowie für die bzw. mit der Genehmigung zu bewältigenden naturschutzfachlichen Probleme im Kern in allen Regelwerken gleich.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 03 / 2009 (April 2009) |
| Seiten: | 8 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr. Ursula Prall |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
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